Extremsport "Französischer Spiderman" auf dem höchsten Turm der Welt

Der Extremsportler Alain Robert ist trotz heftigen Windes und Regens auf das höchste Gebäude der Welt geklettert.

In rund vier Stunden erklomm Robert in Taiwans Hauptstadt Taipeh den 101 Stockwerke und 508 Meter hohen Wolkenkratzer "Taipeh 101". "Es war ein sehr großer Moment und ich habe sehr große Befriedigung verspürt, da ich schon sehr müde war und beinahe all meine Muskeln schmerzten", sagte der wagemutige Franzose nach seinem Kraftakt. "Ich bin total erleichtert." Hinunter ging es für ihn dann etwas schneller: er nahm den Lift. Vom Boden beobachteten mehrere hundert Schaulustige und Passanten, wie sich der 42-Jährige Stück für Stück seinem Ziel näherte. Zeitweise verschwand er in den Wolken, die die oberen Stockwerke des Turmes einhüllten. Die Kletterpartie wurde von einer Livekamera auf einen Großbildschirm übertragen.

Robert hatte sich mit Seilen an dem Gebäude abgesichert. Größtenteils nutzte er die Seile auch, um sich hochzuziehen, da insbesondere die Fenster und Rahmen durch den Regen extrem rutschig geworden waren. Die Veranstalter hätten auf die Sicherheitsmaßnahmen bestanden, erklärte der Franzose. Er hoffe aber, das Gebäude beim nächsten Mal ohne Sicherheitsleinen bezwingen zu können. "Alle kennen mich, weil ich sonst frei klettere - nur mit meinen bloßen Händen, ohne Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, aber dieses Mal lief das Spiel ein bisschen anders", sagte Robert, der bereits Dutzende weltberühmte Gebäude erklommen hat - darunter den Eiffel Turm in Paris, das Empire State Building in New York und die Petronas-Towers in Kuala Lumpur. In vielen Fällen hatte der Extrem-Sportler dazu keine Erlaubnis der Behörden eingeholt.

Der "Taipeh 101"-Turm hat im vergangenen Jahr die Petronas-Towers als höchstes Gebäude der Welt abgelöst. Der Turm soll Neujahr offiziell eröffnet werden. In den unteren Stockwerken befindet sich ein Einkaufszentrum, das bereits jetzt für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

Reuters

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