Island Der ewige Geheimfavorit

Die Männer von der Insel gelten - mal wieder - als Geheimfavoriten. Immerhin haben sie sich gegen den Favoriten Schweden in der Qualifikation durchgesetzt.

Islands Handballer sind begehrt bei europäischen Spitzenclubs. Doch als Nationalmannschaft ist ihnen der große Durchbruch noch nicht gelungen. Bei Olympia 1992 und der EM 2002 schrammten sie als Vierte jeweils knapp an einer Medaille vorbei, bei einer WM ist der fünfte Platz von 1997 in Japan das beste Resultat. Dazwischen standen immer wieder Abstürze wie der 13. Platz bei der EM 2004 oder der 15. Rang bei der WM 2005.

Unter dem neuen Trainer Alfred Gislason, gleichzeitig Club-Trainer beim VfL Gummersbach, gelten die Nordländer bei ihrer elften WM-Teilnahme nun wieder als Geheimfavoriten. In der Qualifikation setzte sich Island überraschend gegen Schweden durch. Bekannteste Spieler sind Olafur Stefansson (Ciudad Real) und Gudjon Valur Sigurdsson (Gummersbach).

Stefansson ist ein Ziehkind der Bundesliga: Beim HC Wuppertal machte er erstmals auf sich aufmerksam, in Magdeburg ging sein Stern auf. Dort entwickelte er sich zum besten Mann auf seiner Position. Nicht nur als Torjäger, sondern auch als Ideengeber überzeugte der schlaksig wirkende Isländer. 2001 wurde er zum Handballer des Jahres in Deutschland gewählt, 2002 zeigte er bei der EM eine One-Man-Show, die fast mit einer Medaille für Island belohnt worden wäre. Mittlerweile spielt Stefansson beim Real Madrid des Handballs und sammelt weiter fleißig Titel: zuletzt die Vereins-EM 2006.

DPA
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