Spitzenturnerinnen genießen in den USA ein hohes Ansehen, Ausnahmeathletin Simone Biles ist das beste Beispiel dafür. Auch Olivia Dunne ist sehr beliebt, aber nicht nur wegen ihrer sportlichen Leistungen: Sie glänzt vor allem auf Social Media, mit ihren Videos auf TikTok erreicht sie deutlich mehr als sechs Millionen Follower, auf Instagram sind es fast drei Millionen. Doch die 20-Jährige lernt auch die Schattenseiten ihrer Bekanntheit kennen.
Bei einem Turn-Wettkampf zwischen Dunnes Team von der Louisiana State University in Salt Lake City stürmte eine Gruppe von männlichen Jugendlichen die Halle – alle Dunne-Fans. Für den Sport interessierten sich die jungen Männer gar nicht groß. Vor der Halle skandierten sie: "Gebt uns Livvy!" Während des Wettkampfs gingen die Rufe aus dem Publikum weiter. Als die Fans zu aufdringlich wurden, musste letztendlich sogar die Polizei eingreifen.
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Jugendliche Fans belagern Teamkolleginnen
Laut US-Medienberichten riefen die Teamverantwortlichen die Polizei zur Hilfe, um Dunnes Mannschaftskolleginnen zu schützen. Die nämlich wurden ebenfalls von den Jugendlichen belästigt, obwohl sie mit ganzen Wirbel um Oliva Dunne eigentlich nichts zu tun haben. Die ehemalige Turnerin und heutige TV-Expertin Samantha Pezsek postete ein Video mit dem Titel "Wenn du die Arena verlässt und nicht Livvy bist", darin wird sie von Jugendlichen außer Rand und Band angeschrien. "Beängstigend und verstörend" sei deren Verhalten, schrieb Pezsek.
Die Mutter einer anderen Turnerin berichtete: "Als wir zum Auto gingen, umschwärmte die Gruppe Jungs meine Tochter und ihre Teamkollegin. Sie sagten ihnen buchstäblich ins Gesicht: Du bist nicht Livvy, aber du wirst es schaffen, können wir ein Foto machen. Die Gruppe nannte meine Tochter auch Livvy 2.0. Sie waren so unhöflich und respektlos."

Olivia Dunne verdient Millionen auf Social Media
Dunne hat mittlerweile ebenfalls auf den Fanauflauf reagiert. "Ich werde die Unterstützung von euch immer zu schätzen wissen, aber wenn ihr zu einem Wettkampf kommt, möchte ich euch bitten, den anderen Turner:innen und der Turngemeinde gegenüber respektvoll zu sein, da wir nur unseren Job machen."
Auch ihre Universität zieht Konsequenzen aus dem Vorfall, die Sicherheitsvorkehrungen werden erhöht. Ab sofort soll ein Security-Mitarbeiter das Team auf allen Reisen begleiten. "Wir wollen für unsere Fans erreichbar sein, aber gleichzeitig sicherstellen, dass alle jederzeit sicher sind", sagte Trainer Jay Clark "The Advocate".