Tennis WTA Championships - Kvitova und Azarenka im Halbfinale

Eigentlich waren die WTA-Championships für Caroline Wozniacki schon beendet. Doch nach ihrer Niederlage gegen Petra Kvitova zeigte ihre Freundin Agniszka Radwanska gegen Vera Zvonareva einen aufopferungsvollen Kampf – und nun kann die Weltranglistenerste wieder auf den Einzug ins Halbfinale hoffen.

Die WTA-Champioships in Istanbul entwickeln sich zu einem Krimi. Während in der Weißen Gruppe Victoria Azarenka locker ins Halbfinale einziehen konnte und Samantha Stosur und Li Na im direkten Duell die zweite Teilnehmerin ermitteln werden, war in der Roten Gruppe die Spannung förmlich greifbar.

Die Weltranglistenerste Caroline Wozniacki war im Grunde bereits ausgeschieden und musste den Traum vom ersten großen Titel begraben. Gegen Petra Kvitova wirkte die Dänin ausgelaugt und verlor klar in zwei Sätzen. Helfen konnte ihr nur noch ihre Freundin Agniszka Radwanska, die gegen Vera Zvonareva gewinnen musste, um Wozniacki noch eine Chance auf das Semifinale zu ermöglichen.

Radwanska gab den ersten Satz klar mit 1:6 und vieles deutete auf den Halbfinaleinzug der Russin hin. Doch Radwanska kämpfte und holte sich – trotz des Handicaps einer Schulterverletzung – den zweiten Durchgang mit 6:2. Im entscheidenden Satz war dann wieder Zvonareva im Vorteil, doch die Nummer sechs der Welt konnte drei Matchbälle nicht nutzen und verlor mit 5:7.

Damit ist für den letzten Tag totale Spannung gegeben, denn sowohl Zvonareva als auch Wozniacki haben bei einem Sieg ein Satzverhältnis von 3:5. Verliert auch Radwanska glatt in zwei Sätzen gegen Kvitova, steht sie mit der gleichen Bilanz da, letztlich wird es dann auf das Punkteverhältnis ankommen.

Wozniacki wirkt müde

Beim 6:4, 6:2-Sieg von Kvitova gegen Wozniacki erwischte die Tschechin wie schon am ersten Tag gegen Radwanska einen guten Tag und ließ das zwischenzeitliche Formtief nach ihrem Wimbledon-Sieg in Vergessenheit geraten. Doch der klare Ausgang lag auch an Wozniacki, die Dänin wirkte total überspielt und müde. Auch ihr mehrmals auf dem Court erscheinender Vater konnte daran nichts ändern, fast schon flehentlich gingen die Blicke immer wieder in ihre Box.

Gleich im ersten Spiel des ersten Satzes schaffte Kvitova das entscheidende Break, denn ihr eigener Aufschlag kam sehr konstant. Wozniacki hatte vor allem mit dem Service weit nach außen geschlagen ihre Probleme, eine Breakchance bekam die Weltranglistenerste nicht. Im zweiten Durchgang war der Kräfteverschleiß nach den Dreisatz-Matches gegen Radwanska und Zvonareva noch deutlicher zu spüren und so beendete Kvitova nach 80 Minuten das Spiel – wenn auch erst mit ihrem vierten Matchball.

Azarenka in Topform

Überraschend deutlich hat Victoria Azarenka in der Weißen Gruppe den Durchmarsch ins Halbfinale geschafft. Nach dem klaren Zweisatzerfolg gegen Samantha Stosur legte die Weißrussin gegen die Chinesin Li Na los wie die Feuerwehr und zwang der French Open-Siegerin von Anfang an ihr Spiel auf.

Beim 6:2 im ersten Satz ließ Azarenka keinen Breakball gegen sich zu und nahm der Chinesin selbst zweimal den Aufschlag ab. Im zweiten Durchgang war Li Na dann zwar etwas besser im Spiel, doch wenn es nötig war, legte Azarenka zu und verwandelte nach 1:32 Stunden den zweiten Matchball. Azarenka könnte sich nun im letzten Gruppenspiel gegen die bereits ausgeschiedene Maria Sharapova schonen, zwischen Stosur und Na entscheidet sich dann, wer es noch ins Semifinale schaffen wird.

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