Wladimir Kramnik

Jan Nepomnjaschtschi steht kurz dem großen Triumph: Er könnte Russlands nächster Schachweltmeister werden, nach dem sich das Land schon so lange sehnt. Das Problem: Für nationalistische Propaganda ist er als Kriegsgegner nicht zu gebrauchen.

Er ist der zweitjüngste Schach-Weltmeister aller Zeiten: der 22-jährige Norweger Magnus Carlsen. Die Öffentlichkeit ist fasziniert vom Superhirn. Porträt eines Rockstars am Schachbrett.

Als Finanzminister hat Steinbrück die Telekom und die Post um Geld für ein Schachturnier gebeten. Beide haben nichts rausgerückt. Eine Affäre ist das nicht.

Der Streit ums Überleben der Hypo Real Estate ist zu einem Kampf zwischen Berlin und dem Großaktionär Christopher Flowers geworden. Die Regierung ist sich einig: Der US-Investor muss enteignet werden. Doch Flowers will nicht aufgeben.

Am Dienstag beginnt in Bonn die Schach-WM. Der indische Volksheld Viswanathan Anand trifft auf Wladimir Kramnik. Es ist das Duell der beiden klügsten Langweiler der Welt. Psychoterror wie Grimassen schneiden oder eine Toiletten-Affäre wie bei der WM 2006 wird es dieses Mal wohl nicht geben.