Nachdem am vergangenen Mittwoch als erster zivile Linienflug seit 23 Jahren eine Maschine der LTU unter großem Medieninteresse in Kabul gelandet ist, ist der für heute geplante Flug von Düsseldorf in die afghanische Hauptstadt abgesagt worden.
Wie die LTU auf Anfrage von stern.de mitteilte, hat der Veranstalter, Nur-Air Travel Service, der den Airbus A330 –200 chartert, den Flug mit der Nummer LT 9666 mangels geringem Interesses streichen lassen. Der Airbus bietet Platz für 323 Passagiere, nur zwölf Passagiere hatten in dieser Woche einen Flug nach Kabul gebucht. Beim Jungfernflug waren knapp 150 Personen an Bord.
"Die Entscheidung liegt nicht bei uns, wir sind allein für die operative Durchführung des Fluges zuständig", so ein Sprecher der LTU gegenüber stern.de. "Von uns aus könnte die Maschine starten."
Der Charterer Nur-Air Travel Service seinerseits macht den Vertriebspartner, das Düsseldorfer Reisebüro CTM, verantwortlich. "CTM war nicht in der Lage, die uns in Aussicht gestellten 150 bis 200 Tickets pro Woche zu verkaufen", sagt Friedrich Oldenburg, Geschäfstführer von Nur-Air. Zudem habe es Probleme am Flughafen in Kabul gegeben, wo die nötigen technischen Geräte zum Entladen der Maschine immer noch nicht eingetroffen seien.
Aus diesem Grund wird laut Auskunft von Oldenburg auch der nächste Flug am kommenden Dienstag nicht stattfinden können. Danach, so hofft man bei Nur-Air, werde man die technischen Hindernisse beseitigt und einen neuen Vertriebspartner gewonnen haben.