Widerstand in Afghanistan Die Taliban drängten Frauen aus dem Alltag – aber sie konnten nicht alle brechen

In Afghanistan sind Frauen Menschen zweiter Klasse. Doch manche leisten den Taliban Widerstand, oft im Verborgenen. Eine Fotografin und eine Juristin haben sie aufgespürt.
Frauen Afghanistan: Foto von verhüllter Journalistin Maira aus "No Women's Land"
Die Taliban bedrohten schon vor der offiziellen Machtübernahme Frauen, die in den Medien arbeiten; auch die 24-jährige Maira erlebte das. Als Journalistin in Kabul berichtete sie über Themen, die Frauen betreffen. Von einer TV-Reportage über die Probleme von Reporterinnen etwa fühlten sich die Taliban provoziert. Inzwischen ist der Sender geschlossen. "Die Regierung gibt den Medien klare Richtlinien vor, nach denen sie arbeiten müssen", sagt sie. Über Frauen zu berichten, wage gerade niemand
© Kiana Hayeri / Fondation Carmignac

Die Mädchen tanzen, ihr offenes Haar schwingt bis über die Hüften. Die Stickereien auf ihren Gewändern leuchten bunt, ganz anders als die dunklen Burkas, mit denen sie sich draußen verhüllen müssen. An der Wohnzimmerwand, neben den Luftballons, dudelt eine Musikbox. Ein Relikt aus ihrer Vergangenheit und eine Erinnerung daran, dass ihre Zukunft zerronnen scheint.

Erschienen in stern 14/2025

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