Banken Deutsche sparen immer weniger

Immer weniger Geld wandert auf das traditionelle Sparbuch, dafür nehmen die Sondersparformen unaufhaltsam zu.

Die Deutschen legen immer weniger Geld auf die hohe Kante. Zum Jahresende 2000 hatten die Bundesbürger rund sieben Prozent weniger Geld auf dem Sparbuch als Ende 1999, teilte der Bundesverband der deutschen Banken in Berlin mit. Mit 1.145 Milliarden Mark liegen die Spareinlagen demnach auf dem niedrigsten Niveau seit 1995.

Die Tendenz zu Sondersparformen mit höheren Zinsen hat sich dabei den Angaben zufolge fortgesetzt. Während 1990 erst rund 30 Prozent der Spareinlagen in diese Anlageformen flossen, waren es 1994 die Hälfte und Ende 2000 schon 70 Prozent. Grund ist vermutlich der geringe Zinsertrag von 1,3 Prozent bei dem klassischen Sparbuch mit dreimonatiger Kündigungsfrist.

Der Zinssatz der Sondersparformen liegt im Schnitt rund zwei Prozentpunkte höher, so der Bundesverband. Sie gelten häufig ab einem Betrag von 5.000 Mark und einer längeren Anlagedauer möglich. Doch auch bei einer dreimonatigen Kündigungsfrist liegt der Zinssatz bei Spareinlagen von über 5.000 Mark noch zwischen 1,5 und 3,8 Prozent. In jedem Fall lohnt sich ein Vergleich der unterschiedlichen Geldinstitute.