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Ab heute im Umlauf Die neuen Euro-Scheine sind da: So sehen Hunderter und Zweihunderter aus

Die neuen Scheine verfügen über neuartige Sicherheitsmerkmale und sind schmaler als die bisherigen Scheine. 
Aufgrund von Abnutzung oder Verschmutzung werden Geldscheine regelmäßig ausgetauscht.


Zum besseren Schutz vor Fälschern erhalten sie nach einigen Jahren oft auch neue Sicherheitsmerkmale.


Bei den 5-Euro- bis 50-Euro-Banknoten ist dies bereits geschehen.


Sie wurden durch neue, verbesserte Serien ersetzt.


Nun folgen auch die 100- und 200-Euro-Scheine.


Auch sie werden überarbeitet und in den 19 EU-Mitgliedsstaaten neu in Umlauf gebracht. 


Zusätzlich zum Abbild der mythologischen Figur der "Europa" weisen die Geldscheine zwei wesentliche, neue Sicherheitsmerkmale auf.


Das erste ist die Smaragdzahl am unteren, linken Rand.


Kippt man die Banknote verändert sich die Farbe der Smaragdzahl von Grün zu Blau.


In der Smaragdzahl sind kleine Euro-Symbole zu erkennen.


Das zweite neue Sicherheitsmerkmal findet sich oben rechts.  


Im Hologramm des silbernen Folienstreifens bewegen sich kleine Euro-Symbole wie Satelliten um die Wertzahl herum. 


Die neuen Merkmale sollen die Geldscheine sicherer machen und Fälschern das Handwerk erschweren.


Wer jetzt allerdings noch auf neue 500-Euro-Banknoten wartet, wird enttäuscht.


Die sind in der neuen Euroschein-Serie nicht mehr erhalten. 

Europas Verbraucher müssen sich an neue Geldscheine gewöhnen: Hunderter und Zweihunderter sind ab sofort in überarbeiteter Version im Umlauf. Die Banknoten sollen schwerer zu fälschen sein.

Neue 100- und 200-Euro-Scheine sollen Geldfälschern das Handwerk erschweren. Seit Dienstag bringen Europas Währungshüter die beiden Banknoten mit neuen Sicherheitsmerkmalen unters Volk. Damit ist die zweite Generation der Euro-Scheine komplett. Die überarbeiteten Fünfer, Zehner, Zwanziger und Fünfziger sind schon seit geraumer Zeit im Umlauf. Der 500-Euro-Schein wird seit Ende April nicht mehr herausgegeben.  

"Die Hersteller von Geldautomaten oder Kassentresoren konnten die neuen Banknoten schon seit neun Monaten zu Testzwecken ausleihen, die technische Umstellung sollte daher reibungslos verlaufen", versicherte Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann. 

Neue Sicherheitsmerkmale sollen Fälschern das Handwerk zusätzlich erschweren

Wer beim Geldabheben in den kommenden Tagen sofort auf die neuen Scheine hofft, könnte allerdings enttäuscht werden. Die Einführung von 2,3 Milliarden überarbeiteten Hundertern und 700 Millionen Zweihundertern erfolgt schrittweise. Die alten Scheine werden nach und nach von den Notenbanken aus dem Verkehr gezogen. Die Euro-Banknoten der ersten Generation bleiben gültig.

Neue Euro-Scheine da: So sehen Hunderter und Zweihunderter nun aus
Die Vorderseite einer neuen 100-Euro-Banknote mit deutlich erkennbaren Sicherheitsmerkmalen
© Esma Cakir / DPA

Völlig neu beim Hunderter und Zweihunderter: Ein "Satelliten-Hologramm" auf der Vorderseite rechts oben. Dort bewegen sich beim Neigen kleine Euro-Symbole um die Wertzahl. Zusätzliche Euro-Symbole gibt es in der Smaragdzahl. "Diese beiden Sicherheitsmerkmale machen Fälschungen der neuen 100- und 200-Euro-Banknoten noch schwieriger", erläuterte Beermann jüngst.

Neue Euro-Scheine da: So sehen Hunderter und Zweihunderter nun aus
Die Voderseite einer neuen 200-Euro-Banknote
© Esma Cakir / DPA

Beim Hunderter und Zweihunderter kommen zudem Sicherheitsmerkmale zum Einsatz, die bereits vom Zwanziger und Fünfziger bekannt sind: Sie haben ebenfalls ein "Porträtfenster". Hält man den Schein gegen das Licht, wird das Fenster durchsichtig und man sieht ein Porträt der griechischen Mythengestalt Europa. Der als glänzende Zahl aufgedruckte Wert "100" beziehungsweise "200" auf der Vorderseite ändert die Farbe von Smaragdgrün zu Tiefblau, wenn man die Banknote neigt. 

Neue Euro-Scheine da: So sehen Hunderter und Zweihunderter nun aus
Ungeschnittene Bogen von überarbeiteten 200-Euro-Banknoten
© Esma Cakir / DPA

Nach Angaben der Deutschen Bundesbank entfielen im vergangenen Jahr sechs Prozent der Euro-Blüten in Deutschland auf den Hunderter und ein Prozent auf den Zweihunderter. Die mit Abstand am häufigsten gefälschte Banknote war der Fünfziger. Allerdings sank die Zahl der 50-Euro-Blüten, nachdem die überarbeitete Version des orange-braunen Scheines 2017 ausgegeben worden war. 

Es gilt weiterhin: Je breiter der Euro-Schein, desto höher sein Nennwert

Die Motive bleiben bei den runderneuerten Scheinen erhalten. Bauwerke, die es in Wirklichkeit nicht gibt, stehen auch künftig für Europa. Die Grundfarben der Scheine ändern sich ebenfalls nicht. Der Hunderter ist nach wie vor Grün, der Zweihunderter behält seine Mischung aus Gelb und Braun. Die Farben sind etwas kräftiger als die der alten Banknoten.

Leicht geändert wurde das Format der Scheine: Hunderter und Zweihunderter der neuen Serie sind genauso hoch wie der 50-Euro-Schein. Die Breite der Banknoten wurde hingegen beibehalten. Somit gilt weiterhin: Je breiter der Geldschein, desto höher sein Nennwert.

Auch der 500-Euro-Schein, der nicht mehr ausgegeben wird, soll gesetzliches Zahlungsmittel bleiben und unbegrenzt umtauschbar sein. Mit der Abschaffung des lilafarbenen Scheins wollen die Währungshüter Terrorfinanzierung und Schwarzarbeit eindämmen. Ob die Rechnung aufgeht, ist allerdings umstritten.

fs DPA

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