US-Immobilienfinanzierer Fannie Mae muss wieder betteln

Fass ohne Boden: Nach den horrenden Verlusten vom Vorjahr hat der größte US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae im ersten Quartal dieses Jahres einen Verlust von 23 Milliarden Dollar eingefahren. Aufkommen soll dafür abermals der amerikanische Steuerzahler.

Der taumelnde US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae benötigt zusätzliche Staatshilfen von 19 Milliarden Dollar. Das Unternehmen teilte am Freitag zugleich mit, dass im ersten Quartal dieses Jahres ein Verlust von 23,2 Milliarden Dollar angefallen sei. Die Hypothekenbank musste im vergangenen Jahr einen Rekordverlust von 50 Milliarden Dollar verbuchen und erhielt 45 Milliarden Dollar Staatshilfe.

Erst im März gab die US-Notenbank bekannt, dass sie von Fannie Mae und dem Schwesterunternehmen Freddie Mac garantierte Papiere im Wert von 750 Milliarden Dollar aufkaufen will. Dabei handelt es sich zum größten Teil um praktisch wertlos gewordene Schrottpapiere. Finanziert werden die Ankäufe, durch die weitere Milliarden Dollar in die taumelnde US-Wirtschaft gepumpt werden sollen, durch die Notenpresse.

Mutmaßlicher Selbstmord

In die Schlagzeilen geriet Freddie Mac Ende April, als der geschäftsführende Finanzchef David Kellermann tot in seinem Haus aufgefunden wurde. Die Polizei geht von einem Freitod aus.

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DPA/mre