Neue Preisrunde Gas wird nochmals teurer

15 Anbieter senken ihre Preise in den nächsten Wochen
15 Anbieter senken ihre Preise in den nächsten Wochen
© Colourbox
Die Tarife für Gas sind zu hoch, klagen regelmäßig Kunden und Verbraucherschützer. Auch in den nächsten Wochen erhöhen etliche Anbieter abermals ihre Preise.

Der Anstieg der Gaspreise seit Jahresbeginn scheint sich auch in den nächsten Monaten fortzusetzen. Nach einer aktuellen Analyse des unabhängigen Verbraucherportals Toptarif werden die Preise im April und Mai bei mindestens 41 Unternehmen um durchschnittlich 6,2 Prozent steigen.

Allerdings agieren die Gasversorger recht uneinheitlich: Während die einen die Preise anheben, entlasten 15 regionale Anbieter ihre Kunden in den nächsten Wochen im Schnitt um 5,1 Prozent.

Entlastungen bei 15 Unternehmen

Einem Familienhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh Gas entstehen durch die angekündigten Preiserhöhungen zusätzliche Kosten von durchschnittlich 79 Euro, so das Ergebnis der Studie. Umgerechnet auf einen Spitzenverbrauch würden sich demnach die Mehrbelastungen auf bis zu 167 Euro summieren. "Auffällig ist, dass zehn Unternehmen im April und Mai bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr die Preise in der gesetzlichen Grundversorgung erhöhen werden", so Energieexperte Thorsten Bohg von Toptarif. Bei den Versorgern, die die Preise zum zweiten Mal in diesem Jahr erhöhen, fallen die Steigerungen allerdings moderat aus.

Allerdings sinken mancherorts die Gaspreise. So werden Verbraucher bei 15 Unternehmen, unter anderem in Großstädten wie Münster und Freiburg, bei einer jährlichen Abnahmemenge von 20.000 kWh Gas um durchschnittlich 65 Euro entlastet. Spitzenreiter beim Preissenken ist Sylt: Hier bezahlen die Kunden rund 9,4 Prozent weniger als im Vorjahr.

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Knapp 150 Anbieter haben Preise erhöht

"Die Gründe der unterschiedlichen Preisentwicklung sind in der jeweiligen Einkaufsstrategie und den Beschaffungskosten der einzelnen Unternehmen zu suchen", so Bohg. Während einige Versorger auf erhöhte Bezugskosten im Zusammenhang mit gestiegenen Ölpreisen verweisen würden, könnten andere Unternehmen günstigere Einkaufspreise an ihre Kunden weitergeben.

Damit scheint sich insgesamt der Trend der ersten Monate zu verfestigen. Während knapp 150 Anbietern ihre Preise seit dem Jahreswechsel erhöht haben, senkten rund ein Zehntel aller Unternehmen ihre Tarife. Der Großteil der Versorger, etwa 70 Prozent, hat in diesem Jahr noch keine Preisänderungen vorgenommen.

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