Arbeitsplatz Alternative "Ausland"

Fast 90 Prozent der europäischen Arbeitnehmer wären bereit, einen Job im Ausland anzunehmen. Motiv ist aber keineswegs die schlechte Arbeitsmarktsituation.

Man würde vermuten, dass die meisten europäischen Arbeitnehmer auf die Frage "Was wäre Ihr Hauptgrund, um im Ausland zu arbeiten?" antworten würden: die schlechte Arbeitsmarktsituation. Aber weit gefehlt: Von den 11.418 Teilnehmer einer Umfrage aus 14 europäischen Ländern empfinden insgesamt 28 Prozent, eine andere Kultur zu erfahren und eine neue Sprache zu erlernen als Motivation. Unterschiede gibt es allerdings zwischen den Ländern: Während dieses Motiv für 58 Prozent der Norweger ein Grund wäre, den Schritt in eine andere Nation zu wagen, wären es in Deutschland "nur" 37 Prozent.

Für die Schweden wäre die Aussicht auf eine höhere Lebensqualität der größte Anreiz, ihr Land zu verlassen (51 Prozent). In Deutschland motiviert dies lediglich 13 Prozent der Teilnehmer.

Karriere und Gehalt sind nicht ausschlaggebend

Die Spanier (36 Prozent) würden gute Karrierechancen zum Anlass nehmen, um im Ausland zu arbeiten. Von den deutschen Teilnehmern fühlen sich 21 Prozent durch Karriereaussichten motiviert. In Norwegen dagegen sind es nur neun Prozent der Teilnehmer.

Für die Schweizer spielt Geld als Motivationsfaktor die größte Rolle. 21 Prozent der Teilnehmer aus dem Alpenland gaben an, dass sie für ein höheres Gehalt im Ausland arbeiten würden. Von den deutschen Teilnehmern stimmten elf Prozent dieser Aussage zu, die geringste Rolle spielt der Gehaltsfaktor in Großbritannien (acht Prozent).

"Was wäre Ihr Hauptgrund, um im Ausland zu arbeiten?"Eine andere Kultur zu erfahren und eine neue Sprache lernen28 Prozent (Deutschland: 37 Prozent)
Höhere Lebensqualität am neuen Arbeitsort27 Prozent (13 Prozent)
Auslandstätigkeit ist eine gute Karrierechance22 Prozent (21 Prozent)
Ein höheres Gehalt12 Prozent (11 Prozent)
Eine Auslandstätigkeit kommt für mich nicht in Frage11 Prozent (15 Prozent)

Mobilität der Europäer nimmt zu

Allgemein kann man sagen: Wenn die Perspektive stimmt, zeigen die Europäer eine hohe Bereitschaft, im Ausland zu arbeiten. Im Ländervergleich sind die Iren am treuesten: 32 Prozent würden ihr Land unter keinen Umständen verlassen. Briten, Spanier und Italiener zeigen sich als die mobilsten Europäer, nur vier Prozent lehnen einen Job im Ausland ab. Und von den deutschen Teilnehmern lassen sich 15 Prozent nicht dazu motivieren, das Land zu verlassen.

"Mit der Erweiterung der Europäischen Union werden die Grenzen durchlässiger. Unternehmen bietet das zusätzlich Chancen, denn es steht eine größere Auswahl an Kandidaten zur Verfügung, um eine offene Stelle zu besetzen", sagt Davide Villa, CEO Monster Worldwide Central Europe.

Insgesamt nahmen 11.418 Personen aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Schweden, die Schweiz und Spanien an der Umfrage teil.

PRODUKTE & TIPPS