Das hat eine am 21. Juli vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) vorgestellte Befragung von 10.764 erfolgreichen Absolventen von Weiterbildungsprüfungen bei 61 Kammern ergeben. Von diesen Absolventen waren 98,1 Prozent zum Zeitpunkt der Befragung in Lohn und Brot.
69,6 Prozent der Befragten sind nach der Prüfung im Beruf aufgestiegen, 65,9 Prozent haben sich finanziell verbessert und 28,3 Prozent gaben an, ihre beruflichen Aufgaben besser als vorher bewältigen zu können. 43,6 Prozent sahen einen direkten Zusammenhang zwischen der bestandenen Prüfung und der Sicherung ihres Arbeitsplatzes. Etwa ein Drittel der Absolventen wechselte nach der Prüfung das Unternehmen, um sich beruflich zu verbessern.
Jeder vierte Prüfling fällt durch
78,3 Prozent haben sich berufsbegleitend - nach Feierabend oder an Wochenenden - auf die Prüfung vorbereitet. Die Kurse umfassen zwischen 600 und 1.200 Unterrichtsstunden, dauern zwei bis zweieinhalb Jahre und kosten zwischen 3.000 und 8.000 Euro. Nur knapp jeder zweite wurde dabei von seiner Firma unterstützt, davon 75,4 Prozent finanziell, 47,8 Prozent durch Freistellung und 13,7 Prozent ideell. Rund 19 Prozent haben staatliche Unterstützung wie Meister-Bafög erhalten. Darüber hinaus kann jeder Weiterbildungswillige den selbst getragenen Anteil an den Kurs- und Prüfungsgebühren vom steuerpflichtigen Einkommen abziehen.
41,8 Prozent der Befragten hatten zum Zeitpunkt der Prüfung bereits mehr als zehn Jahre und 32,8 Prozent zwischen sechs und zehn Jahren Berufserfahrung. 53 Prozent waren nicht älter als 35 Jahre.
Insgesamt nehmen an den Weiterbildungsprüfungen der Industrie- und Handelskammern nach Angaben des DIHK jährlich knapp 90.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer teil. Gut 66.000 bestehen die Prüfung, was bedeutet, dass jeder vierte Prüfling durchfällt. Die Zahlen bei den entsprechenden Prüfungen der Handwerkskammern bewegen sich nach DIHK-Angaben auf vergleichbarem Niveau.