Gründerpreis für Schüler Wir sind Deutschlands Zukunft

Beim deutschen Gründerpreis für Schüler zeigen Jugendliche Unternehmergeist.

Was für eine Aussicht: Studierte mühen sich als Teilzeitkräfte auf Honorarbasis durch die deutsche Arbeitswelt, die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen liegt über 15 Prozent und die Generation "Sichere Zukunft" muss erst noch geboren werden. Zwei Drittel der jungen Menschen würden sich vor Armut und sozialem Abstieg ängstigen, sagt Klaus Hurrelmann, Sozialwissenschaftler und Leiter der Shell-Jugendstudie 2006: "Unter der Oberfläche entstehen Unruhe und Irritationen."

Der deutsche Gründerpreis für Schüler gibt Schüler eine Chance: Wer kreativ und mutig ein Unternehmen plant, kann sich aus der Masse hervorzutun. Gemeinsam mit dem ZDF, Porsche und den Sparkassen richtet der stern das größte deutsche Planspiel für junge Existenzgründer, aus. Über 5000 Schüler in 1260 Teams nahmen in diesem Jahr teil.

Info

Deutschlands größtes Existenzgründer-Planspiel hat einen neuen Namen. Aus der StartUp-Werkstatt, die seit 1999 fiktive Unternehmensgründungen von Jugendlichen ab 16 Jahren prämiert, wird der Deutsche Gründerpreis für Schüler. Die Teams gründen mit drei bis sechs Spieler ein fiktives Unternehmen und müssen neun Aufgaben lösen: von der Geschäftsidee bis zum Businessplan. Dabei sammeln die Teams nicht nur Punkte, sondern auch Erfahrung in der Wirtschaft. Die ersten zehn erhalten Geldpreise von insgesamt 6.000 Euro. Die neue Spielrunde beginnt am 2. Januar 2007, Bewerbungen sind ab sofort unter www.deutscher-gruenderpreis.de/schueler möglich.

Die fünf besten Mannschaften dürfen zur Belohung vier Tage an einem Management-Lehrgang teilnehmen, dem so genannten Future Camp im brandenburgischen Schloss Kröchlendorff. Eine der Aufgaben: eine simulierte Pressekonferenz. Gammliges Gemüse ist aufgetaucht, im Krankenhaus liegen bereits vergiftete Kunden und die Journalisten fragen nach: Wer ist schuld? Wieso hat die Qualitätssicherung versagt?

Die Jugendlichen, alle zwischen 18 und 20 Jahren alt, bohren nach. Sie wirken offen und selbstbewusst, "mit einem Schuss Egoismus" wie der 18-jährige Jan Joos aus Offenburg sagt. "Wir sind die Zukunft und es wird erfolgreich weitergehen", sagt etwa Sandra Panzer, 19 Jahre, aus Soltau auf die Frage, welche Gedanken ihr bei dem Begriff "Deutschland" kommen. Und sie haben Visionen. Die Träume reichen von einer Initiative für deutsche Straßenkinder, Vollbeschäftigung in ganz Deutschland oder einem Flug als Kapitän einer Airbus A380 auf dem Weg nach Rio.

Die jungen Menschen wollen auch später selber Unternehmen gründen. "Ich hecke ständig neue Geschäftsideen aus", sagt Jan Joos, 18 Jahre. "Leider konnte ich bisher keine verwirklichen." Stern.de stellt die jungen Teilnehmer des Gründerpreises vor.

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