Personalchefs nutzen einer Studie zufolge bei der Besetzung freier Stellen nur selten die Arbeitsämter. Wegen der großen Bürokratie würden viele Unternehmer andere Wege bei der Jobvergabe beschreiten, geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Frankfurter Personalberatungsunternehmens KARENT unter mehr als 600 Personalchefs hervor. Nur wenige Vermittelte genügten den Anforderungen. Außerdem beklagten viele Unternehmen die «mangelnde Motivation» der Arbeitsamts-Mitarbeiter.
Noch am stärksten bedienten sich Metall- und Maschinenbaufirmen der Dienste des örtlichen Arbeitsamtes. Dagegen seien die staatlichen Jobvermittler bei Banken und Versicherungen, dem Handel, der Computer- sowie der Konsumgüterbranche «so gut wie bedeutungslos».
Seit dem Amtsantritt des Vorstandsvorsitzenden der Bundesanstalt für Arbeit (BA), Florian Gerster, gebe es aber auch positive Stimmen. Ein Teil der Befragten habe gesagt, die Leistungen der Arbeitsämter seien im vergangenen Jahr besser geworden. Als Beispiel hätten viele die Online-Job-Börse der BA genannt. Trotz der Reformanstrengungen sei es aber noch ein langer Weg, bis Arbeitsämter in der täglichen Arbeit der Personalvermittler als echte Partner gesehen und genutzt würden, meinte KARENT-Geschäftsführer Christian von Goetz.