Öffentlicher Dienst Niedersächsischer Tarifkonflikt beigelegt

Der Tarifkonflikt im Öffentlichen Dienst ist nach Baden-Württemberg nun auch in Niedersachsen beigelegt. In der strittigen Frage nach der Wochenarbeitszeit wurde ein Kompromiss gefunden, Details müssen aber noch geklärt werden.

Der Tarifkonflikt um die Arbeitszeit der 120.000 Beschäftigten der niedersächsischen Kommunen ist nach Angaben der Tarifparteien beigelegt. Das teilte der Präsident des Kommunalen Arbeitgeberverbands Niedersachsen (KAV), Henning Schultz, am Mittwoch in Hannover mit.

Die Wochenarbeitszeit werde von 38,5 auf 39,24 Stunden erhöht, teilten Verdi und KAV am Mittwoch in Hannover mit. Die Arbeitszeitverlängerung betrage genau genommen 39 Stunden plus zwei Tage. Davon ausgenommen seien jedoch eine Reihe von Berufsgruppen mit großer körperlicher Belastung, sagte KAV-Hauptgeschäftsführer Bernd Wilkening. Im Krankenhaus- und der Kita-Bereich sowie Müllentsorgung und Straßenreinigung müssten die Beschäftigten aber unbezahlte Tage für Fortbildung ableisten, im Krankenhausbereich seien das zwei Tage, im Kita-Bereich drei Tage und bei der Müllentsorgung ein Tag. Details sollen nach Angaben von Verdi noch in Tarifverhandlungen festgelegt werden.

Niedersachsen ist das erste Flächenland, in dem kommunale Arbeitgeber und Gewerkschaft eine Einigung erzielt haben. Betroffen sind rund 120.000 Beschäftigte bei den Kommunen. Mitte Februar hatten Beschäftigte gegen die von den Arbeitgebern geforderte Arbeitszeitverlängerung auf 40 Stunden einen Streik begonnen.

AP · Reuters
AP/Reuters

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