Passt mein Job zu mir oder nicht? Diese Frage sollten sich immer mehr Menschen stellen, denn es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen der physischen Gesundheit von Arbeitnehmern und dem Grad der Zufriedenheit am Arbeitsplatz.
Dies ist das Ergebnis einer Studie unter der Leitung von John Schaubroek, Professor für Organisationssoziologie an der Drexel University in Philadelphia, die vor kurzem in der Zeitschrift der American Psychological Association veröffentlicht wurde. Schaubroek und sein Team untersuchten mehr als 200 Angestellte eines Marktforschungsunternehmens und benutzten dabei "The Profile", ein Instrument zur Fähigkeits- und Potenzialanalyse. Dabei wurde gemessen, wie viel Verantwortlichkeit und Autonomie der Einzelne an seinem Arbeitsplatz besitzt.
Wissenschaftlicher Nachweis für Krankenstand und Arbeitsplatz
Parallel dazu wurde bei den Teilnehmern der Studie die Menge des im Blut enthaltenen Immunglobulins IgA gemessen. Menschen mit einem geringen Level von IgA sind in der Regel anfälliger für Erkältungskrankheiten als solche mit einem hohen. Dementsprechend sind ihre Fehlzeiten am Arbeitsplatz im Schnitt höher als die von Arbeitnehmern mit einem hohen Level von IgA. Im Lauf der Studie wurden bei den Mitarbeitern große Unterschiede im IgA-Level festgestellt.
Das Verblüffende aber war, dass es einen klaren Zusammenhang gibt zwischen dem Krankenstand und dem Maß, in dem Selbstbild und Arbeitsplatz zusammen passen.
"Wir waren uns immer bewusst, dass Produktivität, Moral und Motivation umso höher sind, je besser ein Mensch auf seinen Arbeitsplatz passt", sagt Nilgün Aygen von Profiles Deutschland. "Nun gibt es auch den wissenschaftlichen Nachweis, dass der falsche Arbeitsplatz Menschen krank machen kann."