Studie Unternehmen setzen auf Mitarbeiterideen

Laut einer Studie greifen innovative Unternehmen in Deutschland besonders häufig auf Verbesserungsvorschläge ihrer Mitarbeiter zurück.

Drei Viertel dieser Unternehmen nutzen das betriebliche Vorschlagswesen für ihre Innovationsaktivitäten, ergab eine am 1. Juli vorgestellte Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Danach ist das Vorschlagswesen bei etwa 70.000 der 90.000 als innovativ geltenden Unternehmen in Deutschland verbreitet. Als innovativ werden Unternehmen laut ZEW bezeichnet, wenn sie in den vergangenen drei Jahren ein neues Produkt oder Fertigungsverfahren eingeführt haben.

Ein Fünftel der innovativen Unternehmen misst dem betrieblichen Vorschlagswesen demnach sogar große Bedeutung bei. Bei den Großunternehmen liegt die Quote bei 40 Prozent. Vor allem Industriebranchen wie der Fahrzeug- und Maschinenbau, die Kunststoff verarbeitende Industrie, das Ernährungsgewerbe und die feinmechanische Industrie setzen auf die Ideen der Mitarbeiter. Im Dienstleistungssektor ist das Vorschlagswesen mit Ausnahme des EDV-Bereichs aus organisatorischen Gründen weniger stark verbreitet.

Materielle Anreize "eher selten"

Materielle Anreize für Vorschläge wie etwa Prämien oder Aufstiegsmöglichkeiten sind laut ZEW in Deutschland aber "eher selten". Nur jedes zweite innovative Unternehmen bediene sich dieser Maßnahme, nur fünf Prozent sprächen ihr eine große Bedeutung zu. Dazu gehörten vor allem Großunternehmen.

Für die Studie im Auftrag des Bundesforschungsministeriums hatte das ZEW 2003 stichprobenartig etwa 4.500 Unternehmen befragt. Da erstmals nach dem betrieblichen Vorschlagswesen gefragt worden sei, gebe die Studie keine Auskunft darüber, ob seine Bedeutung zugenommen habe, hieß es.

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