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2021 statt 2038 Millionenprämie: Steinkohlekraftwerk Hamburg-Moorburg geht vom Netz

Kohlekraftwerk Hamburg-Moorburg geht vom Netz
Auf Drängen des damaligen CDU-Senats unter Ole von Beust fiel das Kraftwerk in Hamburg-Moorburg doppelt so groß aus wie zunächst geplant
© Markus Scholz / DPA
Nach nur fünf Jahren geht das Steinkohlekraftwerk Hamburg-Moorburg wieder vom Netz. Der schwedische Betreiber Vattenfall kassiert dafür von der Bundesnetzagentur mehrere Millionen Euro Entschädigung. Statt 2038 geht dort damit schon in wenigen Wochen das Licht aus.

Beim Ausstieg aus der Stromerzeugung mit Steinkohle in Deutschland ist der erste Schritt gemacht. Die Bundesnetzagentur hat am Dienstag die Stilllegungsprämien für elf Kraftwerksblöcke bekanntgegeben. Die Betreiber der Anlagen erhalten insgesamt rund 317 Millionen Euro. Sie dürfen ab dem 1. Januar 2021 keinen Strom aus diesen Anlagen mehr verkaufen.

Eine Prämie erhält unter anderem der größte deutsche Stromerzeuger RWE für zwei Steinkohlekraftwerke in Nordrhein-Westfalen. Der schwedische Energiekonzern Vattenfall hat den Zuschlag für die beiden Blöcke seines Kraftwerks Moorburg in Hamburg erhalten. Auch die großen Steinkohleverstromer Uniper und Steag sind mit Geboten für Kraftwerke in NRW zum Zug gekommen.

Moorburg gehört zu den effizientesten Kohlekraftwerken

Das Kohlekraftwerk in Moorburg ist erst seit 2015 im Betrieb und gilt als einer der wichtigsten Bausteine in der norddeutschen Stromversorgung. Als eines der der modernsten und effizientesten Kraftwerke in Deutschland sollte es eigentlich bis 2038 am Netz bleiben. 

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Deutschland will für den Klimaschutz bis spätestens 2038 alle Kohlekraftwerke stilllegen. Mit den Braunkohlebetreibern RWE und Leag wurden feste Abschaltdaten und Entschädigungssummen ausgehandelt. Für die Steinkohle, wo es viele verschiedene Kraftwerksbetreiber gibt, entschied man sich für das Ausschreibungs-Modell. Die Betreiber, die die geringste Summe je vermiedener Tonne CO2 fordern, erhalten den Zuschlag für eine Entschädigung. Für die kommenden Jahre sind weitere Ausschreibungen geplant.

sve DPA

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