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Junge Gewinnerin fordert Mindestalter Wenn der Lotteriegewinn das Leben ruiniert

Einmal in der Lotterie gewinnen - der Wunsch vieler Menschen. Die Schottin Jane Park hatte das Glück und gewann mit 17 Jahren eine Million Euro. Doch die Freude darüber ist längst verflogen. Jetzt will sie sogar die Lottogesellschaft verklagen. 

Sich ein Haus kaufen, wochenlang in den Urlaub fahren, den ungeliebten Job kündigen: Bei dem Gedanken an einen Gewinn in der Lotterie fallen den meisten Menschen gleich unzählige Wünsche ein, die sie sich endlich erfüllen könnten. 
Für die heute 21-jährige Jane Park wurde vor vier Jahren der Traum wahr, sie gewann mit einem "EuroMillions"-Los eine Million Pfund (rund 1,18 Millionen Euro). Doch aus der Freude über den Gewinn ist längst Frust geworden. In einem Interview mit dem "Mirror" kündigt sie sogar an, rechtliche Schritte gegen die Lotteriegesellschaft einzuleiten. 

"Der Gewinn hat mein Leben ruiniert"

Grund: Mit 17 Jahren sei man einfach zu jung für einen solchen Gewinn. "Manchmal habe ich das Gefühl, dass der Gewinn in der Lotterie mein Leben ruiniert hat. Ich dachte, es wird zehnmal besser, aber es wurde zehnmal schlimmer." 

So habe sie zum einen Probleme einen Freund zu finden, der nicht nur ihr Geld will - und den Stress, der das Leben mit Geld mit sich bringe, würden die Leute auch nicht sehen. "Die Menschen bemerken nicht, wie viel Stress ich habe." 
Auch die materiellen Dinge, die sie sich nach dem Gewinn kaufen konnte, haben sie nicht glücklicher gemacht. Der Range Rover sei viel zu groß gewesen und die Freude an ihrem Chihuahua sei auch schnell verflogen. 

Jane fordert ein höheres Mindestalter bei Glücksspielen

Damit es anderen jungen Lotteriegewinnern nicht genau so ergeht, möchte sie nun, dass das Mindestalter geändert wird. "Ich glaube, das Mindestalter, um an der Lotterie teilnehmen zu können, sollte bei 18 Jahren liegen. Und nicht, wie aktuell bei 16 Jahren." (Anmerkung der Redaktion: Anders als in Schottland, darf man in Deutschland erst mit 18 Jahren an Glücksspielen teilnehmen.)

Der Sprecher von Camelot, Inhaber von "EuroMillions" in Großbritannien, sagte dem "Mirror" zu den Vorwürfen: "Ein unabhängiges finanzielles und rechtmäßiges Gremium kam kurz nach Janes Gewinn zusammen und wir stellten für sie den Kontakt zu einem anderen Gewinner her, der im gleichen Alter gewann, um sich auszutauschen. Zudem waren wir immer wieder in Kontakt mit Jane, um ihr Unterstützung anzubieten. Es ist aber die Entscheidung der Gewinner, die Hilfe anzunehmen oder nicht."

Eine Entscheidung über das Mindestalter werde Camelot jedoch nicht treffen, da dies in den Händen des britischen Parlaments liege.

stb

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