Mannesmann-Prozess "Das war so nicht beabsichtigt"

Josef Ackermann hat sich für seinen umstrittenen Auftritt zu Beginn des Mannesmann-Prozesses entschuldigt. "Wenn der falsche Eindruck entstanden ist, ich respektiere nicht das Gericht, tut es mir leid."

Der Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hat sich für seinen umstrittenen Auftritt zu Beginn des Düsseldorfer Mannesmann-Prozesses entschuldigt. "Wenn der falsche Eindruck entstanden ist, ich respektiere nicht das Gericht, tut es mir leid", sagte Ackermann am Donnerstag auf der Jahrespressekonferenz der Deutschen Bank in Frankfurt. "Das war so nicht beabsichtigt."

Der Vorstandssprecher war mit einem Foto in die Schlagzeilen geraten, das ihn in siegesgewisser Pose unmittelbar vor Prozessbeginn zeigte. Ackermann ist zusammen mit anderen Spitzenmanagern wegen der Gewährung von Millionen-Abfindungen bei der Übernahme von Mannesmann durch Vodafone angeklagt.

Mit dem Sturm der Entrüstung hatte er nicht gerechnet

Ackermann erklärte sein Siegeszeichen - die erhobene Hand mit zwei ausgestreckten Fingern - aus der Situation heraus. Er habe insgesamt 40 Minuten auf die Richterin gewartet und sei umringt von Fotografen gewesen. Sein Verteidiger habe ihm empfohlen, nicht zu sitzen und nicht in den Dokumenten zu lesen. "Ich habe nicht im Traum daran gedacht, dass da so ein Sturm der Entrüstung los geht", sagte Ackermann.

Er kritisierte, dass die Medien diese aus dem Zusammenhang gerissene Geste zu einer Kampagne genutzt hätten. "Ich habe Politiker angerufen, die haben gesagt: Das passiert uns täglich und haben gelacht." Zur Klärung habe er der Vorsitzenden Richterin einen Brief geschrieben. "Die hat das verstanden. Das ist erledigt", erklärte der Chef des größten deutschen Geldhauses.

DPA
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