Medien Schlammschlacht bei EM.TV

Die Auseinandersetzung zwischen ehemaligen und aktuellen Führungskräften der Medienfirma EM.TV weitet sich aus: EM.TV hat seinen früheren Vorständen und Aufsichtsräten ein Ultimatum für die Zahlung von Schadenersatz gesetzt.

Der frühere Aufsichtsrats-Vorsitzende Nickolaus Becker erklärte am Montag in München, er wolle unter anderem wegen Ehrverletzung gerichtlich gegen den EM.TV-Vorstandsvorsitzenden Werner Klatten und Aufsichtsrats-Chef Bernd Thiemann vorgehen.

Haffa-Brüder sollen zahlen

EM.TV macht im Zusammenhang mit dem verlustreichen Einstieg in die Formel 1 im Frühjahr 2000 einen Schaden von mehr als 136 Millionen Euro geltend. Falls die frühere Führung sich nicht bis zum 13. August verpflichtet, für diesen einzustehen, soll Klage erhoben werden. Die Drohung richtet sich auch unter anderem gegen EM.TV-Gründer Thomas Haffa und seinen Bruder Florian, der Finanzvorstand war.

Der damalige Vorstand und der Aufsichtsrat hätten sich keinerlei Fehlverhalten vorzuwerfen, entgegnete Becker. Der jetzige EM.TV-Vorstand wolle sich offenbar Versicherungsleistungen erschleichen. Die "offensichtlich von vorneherein aussichtslose Klage" koste EM.TV mehrere Millionen Euro. "Hierfür werden sich die Organe von EM.TV AG gegenüber ihren Aktionären rechtfertigen müssen und Schadenersatz zu leisten haben."

DPA
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