Die Finanzkrise hat sich im August deutlich negativ auf die Bilanz der deutschen Exporteure ausgewirkt. Die Firmen exportierten Waren im Wert von 75,7 Milliarden Euro. Das waren 2,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, meldete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag.
Das ist das größte Minus seit fünf Jahren. Im Juli hatte es dagegen noch ein Plus von 6,9 Prozent gegeben. Auch im Vergleich zum Vormonat gab es einen kalender- und saisonbereinigten Rückgang von 0,5 Prozent. Experten hatten mit einem leichten Plus von 0,2 Prozent gerechnet.
Anstieg bis August
Von Januar bis August waren die Exporte insgesamt um 5,7 Prozent auf 673,8 Milliarden Euro gestiegen. Der Branchenverband BGA rechnet auch für das Gesamtjahr mit einem Plus von sechs Prozent. Damit würde der Umsatz erstmals die Billionengrenze überschreiten.
Importiert wurden im August Waren im Wert von 65,1 Milliarden Euro. Das sind 2,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im Vergleich zum Juli sanken die Einfuhren dagegen um 2,5 Prozent. Volkswirte hatten sogar ein Minus von vier Prozent erwartet. Die Nachfrage nach Gütern aus dem Ausland gehe derzeit deutlich zurück.