Am Wochenende mal eben Freunde besuchen, die Herbstferien für einen Ausflug mit der Familie nutzen, einen Städtetrip machen oder als Pendler nach Hause fahren: Anlässe, von donnerstags bis montags mit der Bahn zu fahren, gibt es viele. Doch an diesem Wochenende werden viele Reisende voraussichtlich Verspätungen, Zugausfälle und verpasste Anschlüsse in Kauf nehmen müssen. Der Grund: Die Lokführer werden ab Donnerstag erneut den Nahverkehr bestreiken. Im Gegensatz zur vergangenen Woche aber nicht nur drei Stunden, sondern den ganzen Tag - angekündigt werden sollen die Aktionen nur kurzfristig.
Programmiertes Chaos? stern.de-Leser "catchme" vertraut auf die Logistik der Bahn: "Die Bahn kann und wird sich auf Streiks im Regionalverkehr einstellen können. Es gibt nicht den geringsten Grund für Verhandlungen und Zugeständnisse gegenüber der GdL. Auch "RomanTicker" hat wenig Verständnis für das Verhalten der Gewerkschaft: "Die Lokführer sind meines Erachtens überbezahlt."
Lokführer unterstützen
stern.de-Userin "kasa55" sieht das ganz anders: "Dass die Lokführer mehr Gehalt fordern ist mehr als gerecht." Und auch "SabineRebecca" findet den Lohn angesichts der Arbeitszeiten zu niedrig und fragt sich "wer von den Kunden, die verärgert sind, möchte dafür Schichtarbeit leisten?" "Pamela_1971" geht noch einen Schritt weiter und erklärt: "Ich bin Bahnkundin, und stehe voll und ganz hinter der 30-Prozent-Forderung."
Bahnkunden sind viele stern.de-Leser und wissen aus eigener Erfahrung, wie hoch die Belastung der Lokführer angesichts Termindruck und überfüllter Züge ist. "RenegadeXX" ist am vergangenen Wochenende gerade erst ICE gefahren und berichtet davon, dass nicht nur er einen Stehplatz hatte: "Sogar eine alte Frau mit Gehhilfe musste im Gang stehen, weil sie keinen Sitzplatz bekam" und stellt fest: "Für den Lokführer muss es aber ein Alptraum sein, denn wenn dieser eine Notbremsung einleiten muss, dann gibt es sicherlich viele unnötige Verletzte."
"Man kann sich vorbereiten"
Dementsprechend nimmt auch Bahnkundin und stern.de-Leserin "Pamela_1971" es "gern mal in Kauf, dass kein Zug fährt, wenn es für einen guten Zweck ist. Ich wünsche den streikenden LokführerInnen viel Kraft, Mut, Durchhaltevermögen und Erfolg." Unterstützung sichert auch "SabineRebecca" den Lokführern zu, sie findet die Streiks zwar unangenehm findet, "aber man kann sich drauf vorbereiten." Sie hat dann hat auch gleich eine kreative Lösung auf Lager, wie man sein Ziel dennoch erreicht: "Mit ein wenig Marketing-Geschick können auch Sixt und Co. den Bahnstreik unterstützen: Wir vermieten ein Auto nach Frankfurt, es sind noch 4 Plätze frei!"
Carsharing, der eigene PKW oder das Flugzeug: Wie wappnen Sie sich für den Bahnstreik? Ändern Sie Ihre Pläne? Steigen Sie auf ein anderes Verkehrsmittel um? Erzählen Sie uns von Ihren Plänen!