In den vergangenen zwölf Monaten sind in Deutschland die Preise für viele Produkte gepurzelt. Das hat das Statistische Bundesamt mitgeteilt. Verbraucher mussten für Butter, Gemüse und Obst deutlich weniger ausgeben - das ist die gute Nachricht.
Die schlechte Meldung: Werden Güter immer billiger, müssen die Unternehmen, die sie produzieren, Verluste hinnehmen. Und um dieses Minus in den Kassen auszugleichen, werden Investitionen nicht mehr getätigt und auch beim Personal wird der Rotstift angesetzt - und wer arbeitslos ist, konsumiert weniger. Die so genannten Deflation ist eine drohende Spirale, aus der ein Land nur schwerlich herauskommt.
Experten fürchten, dass es in der Euro-Zone dazu kommen kann. In den Krisenländern, wie Griechenland, Spanien, Italien und Portugal, lag die Inflationsrate bereits im negativen Bereich. In Deutschland liegt die Teuerungsrate mit 0,8 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit viereinhalb Jahren. Ökonomen erwarten für die kommenden Jahre eine schwache Konjunktur in Europa - eine Deflationsspirale, die auch den Konsum von Verbrauchern drückt und eine Welle der Arbeitslosigkeit mit sich bringt, sehen sie in Deutschland bisher nicht. Also - bislang zumindest - kein Grund zur Panik.