Ausländische Unternehmen, die im Dax aufgenommen werden wollen, müssen einige Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört, dass der Standort des operativen Geschäftes der Firmen in Deutschland ist oder der Umsatzschwerpunkt im Handel an der Börse Frankfurt liegt, wie die Deutsche Börse am Dienstagabend mitteilte. Die Weiterentwicklung des DAX berücksichtige die wachsende Internationalisierung der Märkte und steigere die Attraktivität des DAX.
Weiter Kampf um Euronext
Finanzexperten sehen in dem Beschluss einen weiteren Schritt zur Vorbereitung der Deutschen Börse auf eine Übernahme der Vierländerbörse Euronext. Im Fall eines Zusammengehens mit der Euronext und der Verlagerung des juristischen Sitzes ins Ausland könnte die Deutschen Börse damit im DAX notiert bleiben. Ende vergangener Woche hatten Euronext und die New York Stock Exchange (NYSE) ihre Fusion beschlossen. Die Deutsche Börse will bei ihren Anteilseignern, die zum Teil mit denen von NYSE und Euronext identisch sind, weiter für eine Fusion mit der Vierländerbörse werben.
Die neuen Regeln für die Aufnahme ausländischer Gesellschaften finden auch Anwendung auf die Indizes Mdax, Sdax und Tecdax, die bisher grundsätzlich für internationale Unternehmen offen waren. "Um einen reibungslosen Übergang zu erzielen, werden Unternehmen, die zum Zeitpunkt der Umstellung in den Indizes Mdax, Sdax und Tecdax enthalten sind, bei Nicht-Erfüllung der Kriterien frühestens im Dezember 2008 aus dem Index genomme", teilte die Börse mit.