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EKD-Chef Schneider Frühes Weihnachtsgeschäft nervt den Nikolaus

Spätestens Ende September gibt es sie bereits zu kaufen - Christstollen, Lebkuchen und Co. "Diese Entwicklung nervt", sagt Nikolaus Schneider, der neue Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, der damit den frühen Start des Einzelhandels in die Weihnachtszeit kritisiert.

Der neue Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, hat den frühen Start des Einzelhandels in die Weihnachtszeit scharf kritisiert. "Diese Entwicklung nervt. Wenn der Einzelhandel schon Ende September in die Weihnachtszeit startet, geht etwas kaputt", sagte Schneider den "Ruhr Nachrichten". "Dann wird der Rhythmus des Jahres durchbrochen." So wichtig wie die Jahreszeiten seien auch die kirchlichen Feste. Wenn immer Shopping sei, werde alles zur Ware. Es gebe auch eine stille, dunkle Jahreszeit. "Und es ist gut, dass wir uns dann mit unserer Endlichkeit, unserer Verwundbarkeit auseinandersetzen können", sagte Schneider. Das sei ein Rhythmus, der wirklich gut tut.

"Ich wünsche mir, dass der Einzelhandel darauf wieder stärker Rücksicht nimmt", sagte Schneider. Als größte Herausforderung im neuen Amt nannte Schneider, dass es gelingen müsse, Menschen zu Gottvertrauen einzuladen. "Das ist unsere Kernaufgabe als Kirche. Wir dürfen nicht abheben, nicht intellektualisieren. Wir müssen so von Gott reden, dass jeder Einzelne damit persönlich etwas anfangen kann."

zen/DAPD dapd

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