Flughafen Frankfurt Lufthansa will nachts häufiger fliegen

Dem Frankfurter Flughafen droht Ärger wegen der Beschränkungen der Nachtflüge. Die Lufthansa hat nun Klage eingereicht. Andere Kommunen und Unternehmen wollen auf den Zug aufspringen. Der hessische Wirtschaftsminister demonstriert dagegen "Gelassenheit".

Die Lufthansa klagt gegen die geplanten Nachtflugbeschränkungen am Frankfurter Flughafen. Die Klage sei bei Gericht eingereicht worden, sagte jetzt ein Lufthansa-Sprecher. Die Fluggesellschaft beansprucht für sich und ihre Tochter Lufthansa Cargo 41 Nachtflüge. Im Planfeststellungsbeschluss für den Flughafenausbau sind dagegen lediglich 17 Flüge zwischen 23 und 5 Uhr vorgesehen. Auch zahlreiche Anrainer-Kommunen, der Ferienflieger Condor, der Tourismuskonzern TUI und die Deutsche Post wollen sich vor Gericht gegen die Nachtflugbeschränkungen wehren.

Lufthansa selbst und die Frachtsparte Cargo treten gemeinsam als Kläger auf. Zunächst sei die Klage ein "rein formaler Akt" für die Fristwahrung, sagte der Sprecher. Die Fluggesellschaft habe nun weitere sechs Wochen Zeit, die Klage zu begründen. Formal richtet sie sich gegen den Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau des Flughafens. Teil dieses Beschlusses sei die Betriebsregelung, die die Nachtflugregelung enthalte. "Den Beschluss zum Flughafenausbau begrüßen wir ausdrücklich."

Der hessische Wirtschaftsminister Alois Rhiel (CDU) reagierte nach eigener Aussage mit "Gelassenheit" auf die Klage. Der Mitte Dezember genehmigte Planfeststellungsbeschluss sei ein "guter Kompromiss", sagte er.

DPA
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