Der Winter 2021 überraschte mit knackig kalten Tagen in der Vorweihnachtszeit - und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem die Energiepreise eh schon deutlich erhöht sind. Wie das Preisportal "Check24" ermittelte, war das Plus des Heizbedarfs von September bis Dezember 2021 im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent gestiegen.
Die Kosten allerdings fallen deutlich höher aus: Wer mit Gas heizt, musste für den genannten Zeitraum rund 24 Prozent mehr zahlen. "Ein Musterhaushalt, der sein Reihenhaus in der Grundversorgung mit Gas heizt, zahlt in der aktuellen Heizperiode bisher 672 Euro. In der Vorjahresperiode wurden 544 Euro fällig", heißt es dazu von "Check24". Günstiger wird es, wenn Verbraucher einen Vertrag mit Preisgarantie haben.
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Öl-Heizung mit Kostenexplosion
Richtig hart hat es bislang Verbraucher, die mit einer Öl-Heizung heizen, getroffen. "Trotz des nur leicht gestiegenen Heizbedarfs zahlten Verbraucher*innen mit Ölheizung von September bis Dezember 2021 669 Euro und damit 96 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2020 (341 Euro)", errechnete das Vergleichsportal. Dass die Preis bald wieder sinken könnten, ist nicht zu erwarten. "Wer noch Heizöl für den aktuellen Winter benötigt, sollte den Tank jetzt wenigstens teilweise auffüllen“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check24. "Die Preise sind zwar weiterhin hoch, aber nicht mehr ganz auf dem Rekordniveau der vergangenen Wochen."
Bundesregierung will mit Zuschüssen helfen
Um zumindest ärmere Haushalte zu entlasten, hat die neue Bundesregierung angekündigt, einen höheren Zuschuss zu den Heizkosten zu bieten. Wer Wohngeld bezieht, soll im Sommer Geld erhalten - terminlich passend zu den meist im Sommer eintreffenden Nebenkostenabrechnungen.
In Deutschland erhielten Ende 2020 knapp 620.000 Haushalte diese Form der Sozialleistung. Wohngeld kann jede Bürgerin und jeder Bürger beantragen, die über ein eigenes Einkommen verfügen, um die Lebenshaltungskosten abzudecken, aber zu wenig verdienen, um die Wohnkosten zu decken.