IfM-Studie Familienunternehmen sind Jobmotor

Metro, Bertelsmann, Lidl und Co: Laut einer Studie sorgen vor allem die deutschen Familienunternehmen für neue Jobs. Doch wer sind Deutschlands erfolgreichste Firmen in Familienhand?

Neue Arbeitsplätze bei Familienunternehmen: Die 500 größten Familienunternehmen bauten in Deutschland ihre Belegschaften zwischen 2003 und 2005 um zehn Prozent auf 2,2 Millionen Mitarbeiter aus, während die gesamte Wirtschaft ihre Inlandsbeschäftigten um drei Prozent reduziert hat. Dies geht aus einer in Stuttgart veröffentlichen Studie des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) hervor, die die Stiftung Familienunternehmen in Auftrag gegeben hatte.

Die 30 Dax-Unternehmen bauten in der gleichen Zeit ihr Inlands-Personal um 3,5 Prozent auf knapp 1,6 Millionen Beschäftigte ab, wie Stefan Heidbreder von der Stiftung berichtete. Wie der Geschäftsführer der Stiftung weiter mitteilte, weisen rund 95 Prozent der 3,2 Millionen deutschen Unternehmen die für Familienunternehmen charakteristische Einheit von Eigentum und Leitung auf. Rund drei Millionen Unternehmen würden den Angaben zufolge in diese Kategorie fallen. Sie stünden für 41 Prozent der gesamten deutschen Unternehmensumsätze und für 57 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

Familienunternehmen wachsen organisch

Heidbreder sagte, Familienunternehmen würden organisch und nicht primär durch Übernahmen von Mitbewerbern und Fusionen wachsen, die in der Regel mit dem Abbau von Arbeitsplätzen verbunden seien. Im Zeitraum zwischen 2003 und 2005 konnten die Unternehmen ihren Umsatz der Erhebung zufolge um 16 Prozent steigern, die Dax-Unternehmen hingegen nur um 9 Prozent. Die Familienunternehmen schnitten laut der Erhebung auch bei der weltweiten Beschäftigungsentwicklung besser ab als die Dax-Konzerne. Sie erweiterten ihre Belegschaften um über 13 Prozent von 2,9 Millionen Mitarbeitern im Jahr 2003 auf 3,3 Millionen Beschäftigte im Jahr 2005. Die Dax-Unternehmen hätten hingegen bei weltweit 3,2 Millionen Beschäftigten stagniert.

AP
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