Im kommenden Jahr können die Bürger in den Zentren deutscher Großstädte werktags bis 22 Uhr einkaufen. "Wir wollen unsere großen Häuser in den Innenstädten von Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt oder München vom 2. Januar an montags bis samstags bis 22 Uhr offen halten, darunter das KaDeWe in Berlin und das Alsterhaus in Hamburg", sagte Karstadt-Sprecher Jörg Howe dem stern.
Das bevorstehende Weihnachtsgeschäft will der Kaufhauskonzern für einen Testlauf nutzen: An den vier Adventswochenenden soll freitags und samstags bis 22 Uhr geöffnet sein. Im Jahresverlauf 2007 will das Unternehmen prüfen, ob sich die längeren Öffnungszeiten rechnen. Sollte es sich an einem Standort nicht lohnen, soll dort wieder um 20 Uhr geschlossen werden.
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im neuen stern, der ab Donnerstag am Kiosk liegt
"Bei Kaufhof wird das ganz ähnlich sein", sagte der Sprecher des Eigners Metro, Albrecht von Truchseß, der Nachrichtenagentur AP. Wo die Kunden länger einkaufen könnten, werde standortspezifisch entschieden. "Wahrscheinlich werden wir die längeren Öffnungszeiten zunächst in den großen Städten testen und sehen, ob die Kunden das Angebot annehmen", sagte von Truchseß. Außerdem komme es darauf an, wie flexibel das Personal eingesetzt werden könne.
Die längeren Öffnungszeiten hängen in den meisten Städten allerdings von den jeweiligen City-Arbeitsgemeinschaften ab. "Der Trend geht dahin, dass donnerstags bis samstags bis 22 Uhr geöffnet wird, die Entscheidungen sind aber noch offen", so Christian Saadhoff vom ECE Projektmanagement zum stern. ECE betreut rund 70 Shopping-Center in ganz Deutschland. Die meisten Bundesländer wollen die Ladenschlusszeiten zum 1. Januar 2007 freigeben, einige schon zu Weihnachten. Die Landesparlamente entscheiden darüber in den kommenden Wochen.