Auch im September müssen Verbraucher*innen mit einigen Änderungen rechnen. Vor allem Familien mit kleinen Kindern profitieren, teurer wird das Ausfüllen des Lottoscheins. Die wichtigsten Änderungen im Überblick:
Lottospielen wird teurer
Mehr als sieben Millionen Menschen spielen regelmäßig Lotto, immerhin jede*r Vierte füllt gelegentlich einen Tippschein aus. Das wird ab 23. September teurer: Der Lottoschein des klassischen "6 aus 49" wird dann nämlich um 20 Cent teurer. Für die Ziehungen am Mittwoch und Samstag kostet ein Tippfeld ab diesem Stichtag nicht mehr 1,00 Euro, sondern 1,20 Euro. Bei zwölf ausgefüllten Tippfeldern wird der Schein also 2,40 Euro teurer.
Im Gegenzug wird ein neuer Gewinnplan eingeführt. In der Gewinnklasse 2, besser bekannt als "Sechser ohne Superzahl", sollen in Zukunft mehr Millionenausschüttungen möglich sein. Zudem wird eine Jackpot-Grenze bei 45 Millionen Euro eingeführt. Bislang galt die Regel, dass der Jackpot bei der nächsten Ziehung geleert wird, wenn zuvor zwölf Mal in Folge niemand sechs Richtige samt Superzahl hatte. Höhere Quoten sollen zudem in allen Gewinnklassen gelten.
Erste Rate des Kinderbonus
Alle Eltern, die Kindergeld erhalten, bekommen ab 7. September den in Folge der Corona-Pandemie eingeführten Kinderbonus ausgezahlt. Die Familienkassen zahlen in diesem Jahr insgesamt 300 je Kind extra. Die erste Rate im September beläuft sich auf 200 Euro, weitere 100 Euro erhalten Eltern im Oktober. Die Auszahlung erfolgt automatisch, Eltern müssen sich um nichts kümmern. Allerdings erhalten nicht alle zum Stichtag 7. September die Rate, der Überweisungstermin hängt von der Endziffer der Kindergeldnummer ab.
Wichtig: Die Sonderzahlung erhalten auch Eltern, die erst im November oder Dezember ein Kind bekommen. Dafür muss aber zunächst ein Antrag auf Kindergeld gestellt werden.
Ausweitung der Maskenkontrollen in der Bahn
Durch die Ferien sind die Züge wieder rappelvoll, und nicht alle Bahnfahrer*innen tragen ihren Mund-Nasen-Schutz so vorbildlich wie es sich der Gesetzgeber erhofft. Ab September will die Deutsche Bahn deshalb die Zahl der Kontrollen verdoppeln. Wer ohne Maske erwischt wird, riskiert nicht nur den Rausschmiss aus dem Zug, sondern auch ein Bußgeld in Höhe von bis zu 500 Euro.
Waffenverbotszonen in Bundesländern
Zum 1. September tritt das neue Waffengesetz vollständig in Kraft, wodurch einige Schusswaffen mit großen Magazinen - mehr als 20 Schuss für Kurzwaffen, über zehn Schuss bei Langwaffen - verboten werden. Sportschütz*innen mit der gelben Waffenbesitzkarte dürfen ab September nur noch maximal zehn Waffen besitzen. Außerdem dürfen Bundesländer an belebten Orten sowie in Bildungseinrichtungen sogenannte Verbotszonen für Waffen und Messer mit einer Klingenlänge ab vier Zentimetern einrichten.
Studium der Psychotherapie möglich
Wer Pychotherapeut*in werden möchte, musste bislang viel Zeit und Geld investieren. Zunächst musste ein rund fünf Jahre dauerndes Studium der Psychologie bestanden werden, anschließend folgte eine bis zu fünf Jahre lange Ausbildung zum "psychologischen Psychotherapeuten", die 20.000 Euro kosten kann. Nun müssen Universitäten Studiengänge für Psychotherapie anbieten. Für zukünftige Absolvent*innen entfallen die Kosten für die Fachausbildung.
Messen finden wieder statt
Aufgrund der Corona-Pandemie wurden bundesweit Messen und größere Kongresse abgesagt. Ab dem 1. September dürfen diese nun wieder unter Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen stattfinden. Den Auftakt macht die Technikmesse IFA in Berlin. Allerdings sind in diesem Jahr nur Fachbesucher*innen zugelassen, die Zahl der Aussteller ist deutlich reduziert. Viele Produktneuheiten werden ausschließlich digital vorgestellt.