Lufthansa Franz sieht noch kein Ende des Sparkurs

Vor Kurzem bestellte die Lufthansa Dutzende neue Langstreckenflugzeuge, dies ist aber noch nicht das Ende der Modernisierung des Unternehmens. Weiterhin muss auch gespart werden.

Der scheidende Lufthansa-Chef Christoph Franz schreibt seinem Nachfolger für die kommenden Jahre weitere Einsparungen ins Aufgabenbuch. "Auch nach dem Programm "Score" wird die Lufthansa weiter an ihrer Gewinnentwicklung arbeiten müssen", sagte der Vorstandschef von Europas größter Fluggesellschaft in Seeheim-Jugenheim. "Ob das dann ein neues Programm wird oder ob es um kontinuierliche Verbesserungen geht, wird man sehen."

Seit Anfang 2012 versucht die Lufthansa, mit dem Sanierungsprogramm "Score" ihren operativen Gewinn bis zum Jahr 2015 um 1,5 Milliarden auf 2,3 Milliarden Euro zu steigern. 3500 Arbeitsplätze und die Lufthansa-Zentrale in Köln stehen auf der Streichliste.

Ein mögliches Bündnis mit einer der aufstrebenden Nahost-Fluglinien wie Emirates hat die Lufthansa erst einmal in die Zukunft verschoben. "Wir haben uns alle möglichen Partnerschaften und denkbaren Gemeinschaftsunternehmen mit den Golffluglinien angeschaut und geprüft", sagte Franz. "Sie würden uns nicht genügend Vorteile bringen." Die angeschlagenen Fluglinien Air Berlin und Air France-KLM arbeiten im sogenannten Codesharing mit der arabischen Fluglinie Etihad zusammen, bei Air Berlin sind die Araber auch als Großaktionär an Bord.

Franz wechselt voraussichtlich kommenden Sommer als Verwaltungsratschef zum schweizerischen Pharmakonzern Roche. Die Lufthansa sucht nach den Worten von Aufsichtsratschef Wolfgang Mayrhuber im Konzern und außerhalb nach einem Nachfolger für die Vorstandsspitze. Franz betonte, er wolle seinen Vertrag bei der Fluggesellschaft voll zu erfüllen. "Ich habe nicht vor, das Unternehmen vor Ende Mai 2014 zu verlassen."

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