Die Ratingagentur Moody's hat Griechenlands Kreditbewertung angesichts der steigenden Pleitegefahr des Landes weiter herabgestuft. Die Bonitätsnote sinke um eine Stufe von Caa1 auf Caa2, teilten die Kreditwächter am Mittwochabend mit. Das Land rutscht damit noch tiefer in den sogenannten Ramschbereich, griechische Staatsanleihen gelten bei Moody's schon länger als "schlechte Qualität" und "sehr großes Kreditrisiko". Der Ausblick für das Rating ist negativ, so dass die Gefahr weiterer Herabstufungen besteht.
Moody's begründet die Entscheidung mit der hohen Unsicherheit, ob die griechische Regierung rechtzeitig eine Einigung mit ihren Kreditgebern findet, um Zahlungsverpflichtungen einzuhalten.
Griechenland wird seit 2010 von seinen Euro-Partnern und dem Internationalen Währungsfonds über Wasser gehalten, ist akut pleitebedroht und kratzt schon seit Wochen das letzte Geld zusammen, damit Rechnungen bezahlt werden können. Das Land benötigt dringend weitere Hilfen. Als Vorraussetzung verlangen die Gläubiger jedoch Reformen.
Die anderen großen Ratingagenturen sind kaum zuversichtlicher als Moody's - bei Fitch hat Griechenland eine ebenso schlechte Bewertung, bei Standard & Poor's liegt sie nur eine Stufe höher.