Die Regionalbörsen tun sich weiter schwer im Wettbewerb mit dem dominierenden Finanzplatz Frankfurt und dem elektronischen XETRA-System. Der Marktanteil der Börse München sei im vergangenen Jahr von 1,8 auf 1,4 Prozent gesunken, berichtete Geschäftsführer Andreas Schmidt am Donnerstagabend. Grund seien Einbußen im Rentenhandel. Im Aktiengeschäft mache die Börse mit ihrem neuen Handelssystem Max-One dagegen spürbare Fortschritte. Für das laufende Jahr sei die Börse optimistisch gestimmt: "Wir sind weiter auf gutem Weg und nach der Orderbuchstatistik Börsenplatz Nummer drei in Deutschland."
Bayerische Börse ist stärker gewachsen als Konkurrenten
Mit Max-One, das vor allem den Privatkunden besonders faire Preise garantieren soll, ist die Bayerische Börse im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben stärker gewachsen als alle Konkurrenten. Der Aktienumsatz sei im vergangenen Jahr um fast 57 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro gestiegen. Der Gesamtmarkt legte im gleichen Zeitraum nur um gut 9 Prozent zu. Allerdings kam die Börse München trotz der Fortschritte nur auf einen Marktanteil von 0,25 Prozent.
Beim Rentenumsatz schlug sich die Börse München dagegen schlechter als die anderen. Er brach um gut 23 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro ein, während der Gesamtmarkt um gut 17 Prozent zurückging. Der Gesamtumsatz des Bayerischen Finanzplatzes sank so um fast 17 Prozent auf 15,9 Milliarden Euro.