OECD-Bericht zum Wirtschaftswachstum "Noch zerbrechlich und schwach"

Die OECD erwartet im laufenden Halbjahr ein verlangsamtes Wachstum in den führenden Industrieländern (G7).

Das Wachstum in den führenden Industrienationen wird sich nach Einschätzung der OECD im laufenden ersten Halbjahr abschwächen. Die Organisation verwies am Mittwoch in Paris auf auslaufende Konjunkturprogramme in mehreren Staaten und den Lagerabbau in den Unternehmen. Dieses Jahr wird die Wirtschaft der Prognose zufolge hauptsächlich in Staaten wie China, Indien und Brasilien wachsen.

OECD-Chefvolkswirt Pier Carlo Padoan sprach bei der Vorlage eines Zwischenberichts für die G-7-Staaten zwar von "einigen ermutigenden Anzeichen", betonte aber, dass die Konjunkturerholung noch zerbrechlich und die Entwicklung am Arbeitsmarkt schwach seien. Zudem drohe Gegenwind von den Finanzmärkten, so dass die staatliche Unterstützung vorsichtig zurückgefahren werden müsse.

Die USA und Japan gäben ein besseres Bild ab als die europäischen Staaten. Doch auch die deutsche Wirtschaft ist nach Einschätzung der OECD über den Berg. Die Organisation sagt für Deutschland im ersten Quartal einen Rückgang des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 0,4 Prozent voraus, im zweiten Quartal wird es demnach um 2,8 Prozent zulegen. Für die G-7 sagt die OECD im ersten Quartal ein Wachstum von 1,9 und im zweiten von 2,3 Prozent voraus. In den USA wird das BIP laut OECD im ersten Halbjahr schneller wachsen als in Japan und den drei größten Euro-Ländern Deutschland, Frankreich und Italien.

Die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) ist ein Zusammenschluss von 30 Staaten.

Reuters
APN, Reuters