Opel-Sanierungskonzept Deutsche Werke müssen Löwenanteil tragen

Die Opel-Mitarbeiter waren zu Geldeinbußen bereit, nun sickert durch, wer den größten Teil des Sanierungskonzeptes tragen wird: Die Mitarbeiter der deutschen Opel-Standorte sind es, die etwa zwei Drittel der Einsparsumme der europäischen Arbeitnehmer stemmen sollen.

Die Mitarbeiter der deutschen Opel-Standorte sollen Zeitungsinformationen zufolge etwa zwei Drittel des Sanierungsbeitrages der Arbeitnehmer bei der europäischen GM-Tochter übernehmen. 176 Millionen Euro der geforderten Einsparsumme von 265 Millionen Euro sollen auf die deutschen Standorte des Autoherstellers entfallen, wie die Zeitungen der "WAZ"-Gruppe am Mittwoch unter Berufung auf Betriebsratskreise berichteten. Dem Bericht zufolge ist die Gesamtsumme auf einzelne Werke entsprechend der künftigen Beschäftigtenzahlen heruntergebrochen worden.

Demnach sollen die Werke in Kaiserslautern und Bochum jeweils rund 20 Millionen Euro erbringen, Rüsselsheim etwa 118 Millionen Euro und Eisenach 18 Millionen Euro. Betriebsräte und Opel-Management hatten am Dienstag in Rüsselsheim über die Mitarbeiterbeteiligung an den Sanierungskosten verhandelt.

Der US-Mutterkonzern General Motors (GM) will 1,9 Milliarden Euro in die Sanierung von Opel stecken. Von den europäischen Staaten mit Opel-Standorten fordert das Unternehmen Hilfen in Höhe von 1,8 Milliarden Euro. Die Opel-Sanierung sieht einen Abbau von rund 8300 Arbeitsplätzen in Europa vor. Mehr als 3900 Jobs sollen in Deutschland wegfallen.

AFP
AFP