TRANSRAPID NRW erhält Löwenanteil des Transrapid-Zuschusses

Nordrhein-Westfalen soll rund drei viertel des Transrapid-Bundeszuschusses von 2,3 Milliarden Euro erhalten, Bayern den Rest. Das hat Bundesverkehrsminister Bodewig bekannt gegeben.

Die Entscheidung über die Aufteilung der Bundesmittel für die geplanten Magnetbahnstrecken in Nordrhein- Westfalen und Bayern ist gefallen: Für den Metrorapid zwischen Dortmund und Düsseldorf will der Bund 1,7 Milliarden Euro Zuschuss bezahlen, für die Strecke zwischen Münchner Flughafen und Hauptbahnhof 550 Millionen Euro. Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig gab diese Entscheidung nach einer internen Klausurtagung in Berlin bekannt.

»Anreiz« für die Realisierung der Projekte

Der Bund hat für den Transrapid insgesamt 2,3 Milliarden Euro eingeplant, die vom nächsten Jahr an in den Haushalt eingestellt werden sollen. Bodewig sagte, die Zuschüsse sollten ein »Anreiz« für die Realisierung beider Projekte sein. Er sei überzeugt, dass mit der Entscheidung nun auch die kommerzielle Nutzung der Magnetbahn möglich werde. Jetzt seien Finanzierungskonzepte der Länder gefragt. Bei der Aufteilung sei es »nicht um eine Entscheidung für oder gegen ein Land« gegangen. Ziel sei vielmehr gewesen, eine »annähernd gleiche Belastung« für beide Länder zu finden.

Münchner Strecke rentabler

In die Festsetzung des Zuschusses ging ein für die jeweilige Strecke angenommener »Erlössaldo« ein. Dieser wurde für die 37 Kilometer lange bayerische Trasse mit 291 Millionen Euro festgesetzt, für die 79 Kilometer lange NRW-Strecke mit 42 Millionen Euro. Einschließlich des Bundeszuschusses ergibt sich darauf nach Bodewigs Darstellung die annähernd gleiche Belastung für beide Bundesländer.

»Nein« des Münchner Stadtrates

Die günstigere Erlössituation in Bayern begründete Bodewig mit dem Hinweis, auf der dortigen Strecke könnten »höhere Preise genommen werden«. Zum Nein des Münchner Stadtrates zum Bau der Transrapid- Verbindung zum Flughafen sagte Bodewig, er wolle sich »in diesen innerbayerischen Konflikt nicht einmischen. Wir zwingen niemandem Geld auf.«