Tankstellen BP verkauft mehr als 300 Tankstellen

Der Mineralölkonzern BP verkauft zur Erfüllung der deutschen Kartellamts-Auflagen einen Anteil an der Bayernoil Raffinerie sowie mehr als 300 Tankstellen im In- und Ausland.

Der Konzern teilte am Montag mit, dass mit der österreichischen OMV Aktiengesellschaft ein entsprechender Vertrag unterzeichnet wurde. Damit gehen ein Anteil von 45 Prozent an der Bayernoil Raffinerie und 247 Tankstellen des BP-Netzes in Deutschland, 55 Stationen in Ungarn und elf Stationen in der Slowakei an die OMV Aktiengesellschaft.

OMV übernimmt auch Pipeline-Anteile

Das Unternehmen, eines der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs und eine führende Öl- und Gas-Gesellschaft in Zentral- und Osteuropa, erwirbt daneben einen Anteil von 18 Prozent an der Transalpin-Pipeline (TAL), die - ausgehend von Triest - die bayerischen Raffinerien versorgt. Mit diesem Verkauf erfüllt die BP vollständig die Auflagen des Kartellamts. Diese waren im Zuge des Übernahme der Veba Oel und Aral im Dezember 2001 erteilt worden. Im vergangenen Dezember hatte BP bereits 494 Tankstellen an den polnischen Mineralölkonzern PKN Orlen verkauft. Die nun verkauften Tankstellen in Ungarn und der Slowakei beinhalten nach Angaben des Unternehmens das gesamte Aral-Netz in diesen Ländern.

Kaufpreis von 377 Mio Euro

Der Kaufpreis liegt bei 377 Millionen Euro in bar zuzüglich des Werts des Umlaufvermögens am Tag der Übergabe. Die Parteien rechnen damit, die Transaktion, die noch von behördlichen Genehmigungen und Vorverkaufsrechten abhängig ist, im Verlauf des zweiten Quartal 2003 abschließen zu können.