Chris Gent

Am 3. Februar, kurz vor Mitternacht war es soweit: Nach einer monatelangen Übernahmeschlacht und der stolzen Summe von 180 Millairden Euro hörte Mannesmann auf zu existieren. Und aus den hochfliegenden Plänen wurde - nichts.

Die Erinnerungen an die spektakulärste Übernahme der deutschen Wirtschaftsgeschichte sind nie verblasst. Dafür sorgte allein schon ein Prozess, der in der ersten Jahreshälfte 2004 die Nation bewegte - und mit Freisprüchen endete.

Das Gericht hat eine Reihe von Beweisanträgen als unerheblich oder schon bewiesen abgelehnt - damit ist die Staatsanwaltschaft in ihren Bemühungen zurückgeworfen, doch noch eine Verurteilung der sechs Angeklagten zu erreichen.

Im Mannesmann-Prozess hat einer der Hauptzeugen den Angeklagten korrektes Handeln bescheinigt: Mit den umstrittenen Millionenprämien sei die Übernahme von Mannesmann durch Vodafone nicht beeinflusst worden.