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Elektronische Patientenakte für alle soll 2025 kommen
STORY: Der Bundestag hat Neuerungen bei der elektronischen Patientenakte (ePA) beschlossen. Die Abgeordneten der Ampel-Koalition stimmten am Donnerstag für den Gesetzentwurf, die AfD-Fraktion votierte dagegen, die Union enthielt sich. Mit den Novellen will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Digitalisierung im Gesundheitswesen beschleunigen, sei es bei der Ausstellung von E-Rezepten oder der Nutzung von Gesundheitsdaten. Im Bundestag sprach Lauterbach von einem "Quantensprung" und lobte einen direkten Nutzen für Patienten und Ärzte. "Viel weniger Dokumentation, mehr Daten, mehr Sicherheit. Gleichzeitig werden diese Daten auf Vollständigkeit elektronisch überprüft, viel weniger Fehler. Einfach in einem Satz gesagt: Eine bessere, effizientere Medizin, die anderswo schon praktiziert wird, die wir kennen, über die wir Jahre geredet haben. Jetzt wird sie für 80 Prozent der Versicherten voraussichtlich 2025 schon die Basis sein. Ein wichtiger Schritt nach vorne." Zu Datenschutz-Bedenken, die die Linken-Politikerin Kathrin Vogler äußerte, sagte Lauterbach. "Derjenige, der zum Beispiel nicht will, dass seine Daten genutzt werden sollen für die Pharmaforschung, nennen wir es doch beim Namen, das wird ja wahrscheinlich der Hintergrund auch Ihrer Frage sein, der kann das abwählen, dann wird es dafür nicht verwendet. Die Zwecke bestimmt der Patient selbst. Aber die Mehrheit der Patienten wird es wünschen, dass wir ihre Daten verwenden für eine bessere Krebsbehandlung. Die Mehrheit der Menschen wird es wünschen." Bislang wird die elektronische Patientenakte noch kaum genutzt. Ab 2025 soll sie für alle gesetzlich Versicherten eingerichtet werden, wer das nicht möchte, muss widersprechen.