Übernahmeschlacht Continental geht auf Schaeffler zu

Das Übernahmeangebot von Schaeffler hat der Aufsichtsrat von Continental zwar erneut abgelehnt. Dem Vorstand wurde aber gleichzeitig der Auftrag erteilt, eine einvernehmliche Lösung zu erarbeiten. Wie die Aussehen könnte, hat Schaeffler bereits angedeutet.

Der Reifenhersteller Continental hat die Übernahmeofferte von Schaeffler erneut abgelehnt. Zugleich beauftragte der Aufsichtsrat den Conti-Vorstand zu weiteren Verhandlungen mit Schaeffler, wie Conti-Chef Manfred Wennemer am Mittwoch im Anschluss an eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung mitteilte. Ziel der Gespräche sei es, möglichst schnell zu einer einvernehmlichen Lösung im Interesse beider Unternehmen zu kommen.

Die Schaeffler-Gruppe hat ihrerseits offenbar signalisiert, ihr Übernahmeofferte zu erhöhen.. Schaeffler sei bereit, 75 Euro je Conti-Aktie zu zahlen, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Mittwoch vorab unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Continental-Chef Manfred Wennemer habe den Aufsichtsrat bereits vor der laufenden Aufsichtsratssitzung über die erhöhte Offerte informiert. Schaeffler-Geschäftsführer Jürgen Geißinger habe die Bereitschaft zur Aufstockung dem Conti-Aufsichtsrat schriftlich bestätigt.

Bislang bietet Schaeffler 70,12 Euro je Conti-Papier. Eine Erhöhung um knapp fünf Euro würde Conti rund 800 Millionen Euro höher bewerten, insgesamt mit rund zwölf Milliarden Euro. Schaeffler wollte zu dem Zeitungsbericht keine Stellung nehmen. Die Conti-Aktie legte stark zu, blieb aber mit 73 Euro unter dem angeblichen höheren Gebot.

AP · Reuters
Reuters/AP