Vergleich in Korruptionsverfahren Daimler muss 185 Millionen Dollar Strafe zahlen

Wegen Korruption stand die Daimler AG am Pranger, nun hat die Affäre ein Ende: Der Autobauer bekannte sich schuldig, über zehn Jahre hinweg in mindestens 22 Ländern Regierungsbeamte bestochen zu haben, um an lukrative Aufträge zu kommen. Die Strafe: 185 Millionen Dollar.

Das Korruptionsverfahren gegen den Autokonzern Daimler in den USA wird mit einer Strafzahlung beendet. Ein Richter in Washington billigte am Donnerstag den Vergleich, demzufolge Daimler 185 Millionen Dollar (gut 136 Millionen Euro) an das US-Justizministerium und die Börsenaufsicht SEC zahlt. Das Verfahren gegen zwei Daimler-Tochterfirmen wegen Schmiergeldzahlungen wird damit eingestellt.

Die US-Justiz hatte dem deutschen Konzern vorgeworfen, sich durch die Bestechung von Amtsträgern in mindestens 22 Ländern Aufträge in Millionenhöhe gesichert zu haben. Die Ermittlungen in den USA liefen bereits seit Jahren, sie waren durch die Aussage eines früheren Mitarbeiters von DaimlerChrysler ins Rollen gebracht worden. Betroffen von den Schmiergeldzahlungen waren vor allem Länder in Süd- und Osteuropa, dem Nahen Osten, Afrika und Asien, darunter China, Indonesien, Thailand, Russland, Ungarn, Serbien, der Irak, die Türkei, Ägypten und Nigeria.

Daimler musste sich vor US-Behörden verantworten, weil die Aktien des Konzerns auch an der New Yorker Börse gehandelt werden und der Konzern deshalb unter das dortige Börsenrecht fällt, das Bestechungszahlungen im Ausland unter Strafe stellt.

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AFP/DPA