Ruhestand Rente: Diese Jahrgänge bekommen am meisten Geld

Rente
Während alle über die Rente jammern, können sich einige Jahrgänge über hohe Bezüge freuen
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Über die Jahrzehnte hat sich das Rentenniveau immer wieder geändert. Ein paar Jahrgänge hatten besonders Glück und bekommen Renten in paradiesischer Höhe.

Das Leben ist nicht fair – und die Rente schon gar nicht. Auch in Deutschland erhalten bestimmte Jahrgänge besonders hohe Renten, während andere nicht mal die Hälfte ihres Arbeitseinkommens bekommen.

In absoluten Zahlen steigt die Rente seit Jahrzehnten. Während die durchschnittliche Altersrente bei Männern im Jahr 1992 noch 902 Euro betrug, bekamen sie 2023 schon 1309 Euro. Bei Frauen stieg die Rente im gleichen Zeitraum von durchschnittlich 385 auf 888 Euro.

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Was dabei zu beachten ist: Die individuelle Rentenhöhe ist sehr unterschiedlich. Während manche Menschen mehr als den Durchschnitt bekommen, müssen andere mit weniger auskommen. Wie hoch die Rente für eine Person ist, liegt an vier Faktoren, die man zum Teil selbst beeinflussen kann.

Was die Rentenhöhe beeinflusst

Wer eine hohe Rente bekommt, bestimmt unter anderem der aktuelle Rentenwert. Außerdem beeinflussen drei weitere Faktoren die Rentenhöhe: die Entgeltpunkte, der Zugangsfaktor und der Rentenfaktor.

  • Der Rentenwert ist der Betrag in Euro, der einem Entgeltpunkt entspricht. Dieser wird regelmäßig angepasst. Aktuell beträgt er 40,79 Euro für West- und Ostdeutschland.
  • Das individuelle Jahreseinkommen wird durch das durchschnittliche jährliche Einkommen aller Versicherten geteilt. Dieses Durchschnittsentgelt liegt aktuell bei 50.493 Euro brutto im Jahr. Wer im Schnitt liegt, erzielt pro Jahr einen Entgeltpunkt (1,0). Wer mehr verdient, erhält mehr als einen Punkt. Wer weniger verdient, entsprechend keinen ganzen Punkt.
  • Bei der Rentenberechnung können Zu- und Abschläge anfallen. Abschläge entstehen, wenn man vorzeitig, also vor Erreichen der Regelaltersgrenze, in Rente geht. Zuschläge gibt es, wenn man über die Regelaltersgrenze hinaus arbeitet und später in Rente geht. Ohne solche Zu- oder Abschläge bleibt der sogenannte Zugangsfaktor bei 1,0.
  • Auch der Rentenfaktor bestimmt die Höhe der Rente: Altersrenten und Renten wegen voller Erwerbsminderung haben den Wert 1,0. Renten wegen teilweiser Erwerbsminderung 0,5. Eine Erwerbsminderung liegt dann vor, wenn eine Person aufgrund einer dauerhaften psychischen oder körperlichen Erkrankung oder Behinderung nicht mehr oder nur noch teilweise arbeiten kann.

Rente: Diese Jahrgänge bekommen am meisten Geld

Nun sagen absolute Zahlen noch nicht viel darüber aus, wie viel das Geld in dem Jahr der Auszahlung wert war. Um die Renten zu vergleichen, ziehen viele also das Rentenniveau heran. Das Rentenniveau gibt Aufschluss darüber, in welchen Jahren die Standardrente im Verhältnis zum Durchschnittsverdienst aller Versicherten besonders hoch war. Die Standardrente bekommt, wer 45 Jahre lang immer den aktuellen Durchschnittslohn verdient und darauf Rentenbeiträge gezahlt hat.

Das Rentenniveau hat mit der individuellen Rentenhöhe direkt also nichts zu tun. 

Laut Daten der Deutschen Rentenversicherung gab es Ende der 1970er-Jahre die höchsten Renten im Verhältnis zum Durchschnittsverdienst. Im Vergleich zu heute sind die Auszahlungen zwar weitaus geringer, relativ zum Einkommen gesehen waren die Renten aber nie höher. Fünf Jahre stechen dabei besonders heraus:

  • 1977: 59,8 Prozent
  • 1978: 59,5 Prozent
  • 1979: 59,0 Prozent
  • 1982: 58,4 Prozent
  • 1984: 58,1 Prozent

Zum Vergleich: Das Rentenniveau für das Jahr 2023 lag bei 48,15 Prozent.

lpb

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