Coca-Cola, Fanta, Sprite, Mezzo Mix – viele beliebte Getränke könnten schon bald aus den Regalen der Supermarktkette Edeka verschwinden. Grund dafür ist ein Streit zwischen Edeka und der Getränkemarke.
Coca-Cola Europacific Partners, der deutsche Coca-Cola-Abfüller, hat die Bruttolistenpreise zum 1. September erhöht, was der Konzern dem Handelblatt gegenüber bestätigte. Dem Coke-Vertriebschef Florian von Salzen zufolge trage die Preisanpassung dem aktuellen Marktumfeld mit deutlichen Kostensteigerungen bei Energie, Vorprodukten und Dienstleistungen Rechnung.
Edeka will "einseitig verkündete Preiserhöhungsforderung" nicht mittragen
Der US-Getränkekonzern soll angekündigt haben, die Belieferung der Edeka-Märkte ab dem 1. September einzustellen. Das berichtete die Lebensmittelzeitung unter Berufung auf eine interne Mitteilung des Lebensmittelhändler. Coca-Cola soll bereits im Juli angekündigt haben, die Preise für die Händler für alle Produkte und Verpackungen "im höheren einstelligen Prozentbereich" zu erhöhen – und das bereits zum 1. September, statt wie sonst im November.
In einem internen Schreiben beanstandet Edeka die "einseitig verkündete Preiserhöhungsforderung von Coca-Cola, deren Höhe jeglichen sachlichen Grundlagen entbehrt". Zudem weigere sich der Konzern, die Preisanpassung mitzutragen. Nach Brancheninformationen hat der Getränkekonzern angekündigt, Edeka vorerst nicht mehr mit seinen Produkten zu beliefern.

Auch Pepsi monatelang aus den Edeka-Regalen verschwunden
Edeka und Coca-Cola geraten seit Jahren immer wieder aufgrund ihrer jeweiligen Preispolitiken in Streit miteinander. Anfang des Jahres hatten sie ihre Differenzen kurzzeitig beiseite gelegt.
Ende 2021 war der Coca-Cola-Konkurrent Pepsi wegen eines ähnlichen Konditionenstreits aus dem Edeka-Sortiment geflogen. Erst im Frühjahr 2022 einigten sich die Konzerne – und die Produkte kehrten in die Filialen zurück. Edeka ist für knallharte Preisverhandlungen bekannt. Das Handelblatt nennt die Lebensmittelkette auch den "Robin Hood der Verbraucher".
Quellen: Lebensmittelzeitung, Handelsblatt, Hamburger Morgenpost