Die meisten ahnen es schon: Im Alter wird die gesetzliche Rente nicht mehr ausreichen, um den heutigen Lebensstandard zu halten. Dennoch meiden immer noch Millionen Deutsche das Thema Geld und Altersvorsorge. Da gleichzeitig immer mehr Vorsorgefunktionen vom Staat an den "mündigen Bürger" abgegeben werden, klafft schnell eine Lücke zwischen Sollen und Tun. Dabei ist das Investieren für die Zukunft gar nicht so schwer, wenn man sich nur an die fünf folgenden Anlage-Grundregeln hält.
1. Früh anfangen
Je eher, je besser: Selbst wenn es nur Kleinbeträge sind - mit dem Sparen sollte umgehend begonnen werden. Mit der Spardauer steigt nämlich der Zinseszinseffekt. Was die wenigsten bedenken: Bei einer 40-jährigen monatlicher Sparleistung wird die Hälfte des Endvermögens erst in den letzten 10 Jahren gebildet.
2. Entweder Sicherheit oder Rendite
Eine hohe Rendite bei hoher Sicherheit gibt es nicht. Wer auf Nummer Sicher geht, muss sich mit niedrigen Zinsen begnügen. Am besten mischt man Anlageformen mit verschieden hohen Risiken.
3. Nicht abschrecken lassen
Nicht von unsicheren Prognosen täuschen lassen: Gerade bei langfristigen Geldanalgen kann niemand wirklich sagen, wie hoch das Endvermögen sein wird. Das hängt ja stets von der Gesamtwirtschaftslage ab - und diese über Jahrzehnte hinweg vorherzusagen ist praktisch unmöglich.
4. Spar-Risiko aufs Alter abstimmen
Je jünger der Sparer ist, desto größer dürfen auch die eingegangenen Spar-Risiken bei möglichen hohen Renditen sein. Die Faustregel dazu lautet: 100 minus Lebensalter gleich maximaler Anteil von Aktien am Ersparten. Denn: Kurstäler können auf Grund der langen Sparzeit eher ausgesessen werden. Ab einem Alter von 45 Jahren sollte man aber langsam in sichere - und renditeschwächere - Anlagen umschichten, um das Kapital vor Verlust kurz vor dem Ruhestand zu schützen.
5. Reserve nicht vergessen
Vor dem Aufbau der Altersvorsorge sollte aber erst einmal ein finanzieller Grundstock vorhanden sein, um Notfälle zu überbrücken. Das heißt, dass mindestens drei Netto-Monatsgehälter auf einem Tagesgeldkonto liegen sollten. So können wenn's brennt wenigstens Miete, Versicherungen etc eine Zeitlang weiter laufen. Nur für einen kurzfristigen Geldbedarf sollte das langfristige Sparvermögen nicht angetastet werden.