Erneut hat ein Erdbeben das südliche Hessen leicht erschüttert. Es war das dritte spürbare Beben in der Region innerhalb weniger Monate. Laut dem Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam hatte es eine Stärke von 3,2. Das Beben wurde um kurz nach 16 Uhr bei Ober-Ramstadt in der Nähe von Darmstadt registriert. Auch am Samstagabend habe die Erde schon zweimal ganz leicht gebebt, sagte Geophysiker Matthias Kracht.
Laut Hessischem Rundfunk sprachen Anwohner von einem "lauten Knall". Bei der Polizei meldeten sich besorgte Anrufer. Dabei sei jedoch lediglich ein oberflächlicher Riss im Putz eines Hauses gemeldet worden, hieß es von der Polizei in Darmstadt. Weitere Hinweise auf Schäden oder Verletzte gab es zunächst nicht.
Bereits Mitte Mai hatte die Erde in Südhessen mit einer Stärke von 4,2 gebebt. Es war nach Angaben des Landesamtes das stärkste Beben in Hessen seit fast 20 Jahren. Bürger hatten weit über hundert Schäden gemeldet - Risse in der Fassade, herabgefallene Dachziegel, instabile Kamine. Verletzt wurde niemand. Ein weiteres Beben mit einer Stärke von 3,2 hatte es Ende März in Südhessen gegeben. Erdbeben sind in dieser Region nicht ungewöhnlich. Grund ist der Spannungsabbau im Oberrheingraben.