Alkohol-Sperrstunde Die "letzte Runde" ist Vergangenheit

Na dann Prost: Die Jahrzehnte geltende Sperrstunde in britischen Pubs ist gefallen. In aktuell 700 Kneipen zumindest.

Die Jahrzehnte geltende Sperrstunde in britischen Kneipen ist endgültig gefallen. Die konservative Opposition scheiterte im Parlament mit einem Antrag auf zeitweilige Aussetzung des bereits 2003 beschlossenen Gesetzes zur Neuregelung der Gaststätten-Öffnungszeiten.

Widerruf nicht mehr möglich

302 Abgeordnete stimmten dafür, dass die Sperrstunde wie vorgesehen am Donnerstag der kommenden Woche fällt. 228 votierten dagegen. Damit bleibt es ohne weitere Widerrufmöglichkeit dabei, dass die so genannte "letzte Runde" in Großbritannien der Vergangenheit angehört. Allerdings gilt das nur für jene Pubs, die eine so genannte 24-Stunden-Lizenz bekommen. Bislang haben das nur etwa 700 von zehntausenden britischen Kneipen beantragt.

Die Opposition hatte argumentiert, dass es bei einer Aufhebung der Sperrstunde noch mehr Alkohol-Krawalle geben würde, für die das Insel-Königreich berüchtigt ist. Die Labour-Regierung erklärte immer wieder, dass sich künftig weniger Pub-Besucher durch eine Sperrstunde gedrängt fühlten, rasch betrunken zu werden. Die Liberalisierung der Kneipenöffnungszeiten helfe daher, das in Großbritannien weit verbreitete «Kampftrinken» einzudämmen.

DPA
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