Der "California Zephyr" fährt von Chicago nach San Francisco. An Bord des Zuges: Touristen, Menschen mit Flugangst – und Genießer.
"California Zephyr" Für 200 Dollar quer durch die USA – mit diesem Zug funktioniert es

Jeff Stathem, 35, Schreiner aus St. Louis, Missouri, auf dem Weg nach Salt Lake City
"Kennst du das Lied: 'This Land is Your Land' von Woody Guthrie? In der ersten und letzten Strophe heißt es: 'Von Kalifornien bis nach New York. Von den Redwoods bis zum Golfstrom. Dieses Land wurde für dich und mich gemacht.' Daran muss ich gerade denken. Ich bin stolz auf die USA, schau dir meine Stiefel an. Viele halten mich deswegen für einen Redneck – das ist eigentlich ein Schimpfwort für konservative weiße Männer. Ist mir aber egal. Ich sage auch laut, dass ich Donald Trump gut finde, im Zug stört das niemanden. Wenn ich hier sitze und diese wahnsinnige Landschaft sehe, verliebe ich mich aufs Neue in meine Heimat. Im Flugzeug würde ich das alles nicht sehen. Außerdem ist der Zug viel billiger. Meine Mutter reist mit mir. Wir haben 200 Dollar für unsere beiden Tickets bezahlt. Die zwei Tage an Bord sind ein Mini-Urlaub für uns. Wir haben Zeit zu reden, sind stundenlang ohne Handyempfang und werden von nichts abgelenkt. Das haben wir sonst nicht. Die Langsamkeit der Reise hat etwas Beruhigendes. In Salt Lake City habe ich zuletzt als Schreiner gearbeitet. Mein ganzes Werkzeug liegt dort noch im Lager. Das holen wir jetzt ab. Und dann fahren wir mit einem gemieteten Truck zurück nach Iowa. Da wartet der nächste Job. Auf die lange Autofahrt habe ich überhaupt keine Lust. Das wird anstrengend. Ich würde lieber wieder Zug fahren."
"Kennst du das Lied: 'This Land is Your Land' von Woody Guthrie? In der ersten und letzten Strophe heißt es: 'Von Kalifornien bis nach New York. Von den Redwoods bis zum Golfstrom. Dieses Land wurde für dich und mich gemacht.' Daran muss ich gerade denken. Ich bin stolz auf die USA, schau dir meine Stiefel an. Viele halten mich deswegen für einen Redneck – das ist eigentlich ein Schimpfwort für konservative weiße Männer. Ist mir aber egal. Ich sage auch laut, dass ich Donald Trump gut finde, im Zug stört das niemanden. Wenn ich hier sitze und diese wahnsinnige Landschaft sehe, verliebe ich mich aufs Neue in meine Heimat. Im Flugzeug würde ich das alles nicht sehen. Außerdem ist der Zug viel billiger. Meine Mutter reist mit mir. Wir haben 200 Dollar für unsere beiden Tickets bezahlt. Die zwei Tage an Bord sind ein Mini-Urlaub für uns. Wir haben Zeit zu reden, sind stundenlang ohne Handyempfang und werden von nichts abgelenkt. Das haben wir sonst nicht. Die Langsamkeit der Reise hat etwas Beruhigendes. In Salt Lake City habe ich zuletzt als Schreiner gearbeitet. Mein ganzes Werkzeug liegt dort noch im Lager. Das holen wir jetzt ab. Und dann fahren wir mit einem gemieteten Truck zurück nach Iowa. Da wartet der nächste Job. Auf die lange Autofahrt habe ich überhaupt keine Lust. Das wird anstrengend. Ich würde lieber wieder Zug fahren."
© Theo Stroomer/stern