Natürlich lässt sich diese etwas andere Olympiade genauso gut mit Freunden spielen, doch die zur Auswahl stehenden Charaktere sind stilisierte Familienmitglieder - vom kleinen Mädchen und dem Lausejungen über Vater und Mutter bis zum grauhaarigen Opa und der Großmutter.
Kurios und ärgerlich zugleich: Die auf vier Teilnehmer ausgelegten Disziplinen lassen sich zwar auch alleine bestreiten (der Computer übernimmt dann die anderen Figuren). Dennoch bleibt der Bildschirm bei sämtlichen dynamischen Events wie Sägewettbewerben oder Hürdenläufen geteilt! Mag sein, dass dies das Wir-Gefühl einer vor dem Fernseher vereinten Familie fördert. Die Tatsache, dass Solisten jedoch ungefragt zum Splitscreen-Zocken verdonnert werden, ist schon starker Tobak.
Family Party
Hersteller/Vertrieb | D3 Publisher/Koch Media |
Genre | Geschicklichkeit |
Plattform | Wii |
Preis | ca. 30 Euro |
Altersfreigabe | ab 6 Jahren |
Frust macht sich allerdings nicht nur deshalb breit: Aus unerfindlichen Gründen ist der Schwierigkeitsgrad bisweilen absurd schwer beziehungsweise die Steuerung erschreckend schwammig, was letztlich auf dasselbe Ergebnis hinausläuft. Für ein Spiel, dass sich bewusst an die Zielgruppe der Gelegenheitsspieler und sogar absolute Beginner wendet, bedeutet ein solcher Befund "Game Over". Schade eigentlich, denn die Ideen für die 30 Disziplinen, die sich auf die fünf Bereiche Geschicklichkeit, Geschwindigkeit, Koordination, Gedächtnis und Stärke verteilen, sind teilweise originell und heben sich wohltuend von der Masse der übrigen Minispiel-Sammlungen ab. Doch was nutzt das, wenn das Ergebnis ein Familienspiel ist, das für Anfänger völlig ungeeignet ist? Da ist auch der Preis von unter 30 Euro kein Trost.